Westerwelle räumt Fehler ein
Der scheidende FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat Fehler eingeräumt, die zur Aufgabe des Amtes geführt hätten. Er habe vor allem die Doppelbelastung als Parteichef und Außenminister unterschätzt, sagte Westerwelle der "Bild am Sonntag".
Berlin - "Ich muss selbstkritisch feststellen, (...) dass die Arbeit für die Partei teilweise zu kurz gekommen ist." Dass die beiden Ämter nicht miteinander vereinbar seien, habe er endgültig während der jüngsten Asien-Reise erkannt, als eine wichtige Debatte über die Zukunft der FDP geführt worden sei, "ohne dass ich wirklich eingreifen konnte".
Ein Fehler sei es auch gewesen, Reformvorhaben aus wahltaktischen Überlegungen zu verzögern. "Nach dem Regierungswechsel im Jahr 2009 hätten wir schneller mit den schwierigen Reformen ans Werk gehen müssen statt auf die Wahlen in Nordrhein-Westfalen im Frühjahr 2010 Rücksicht zu nehmen", sagte Westerwelle.