Westerwelle-Besuch abgesagt

Wegen einer Aschewolke über Ostafrika hat Außenminister Guido Westerwelle seinen Besuch im Sudan abgesagt.
dpa |
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Wegen einer Aschewolke über Ostafrika hat Außenminister Guido Westerwelle seinen Besuch im Sudan abgesagt. Der Abflug der Regierungsmaschine vom Flughafen Berlin-Tegel war am Mittwochnachmittag mehrfach verschoben worden.

Berlin - Die Aschewolke eines Vulkans in Eritrea sorgt bereits seit mehreren Tagen für erhebliche Behinderungen im Flugbetrieb über Afrika.

Westerwelle wollte im Sudan die Hauptstadt Khartum, die Krisenregion Darfur sowie den Süden des Landes besuchen. Der Südsudan will sich im nächsten Monat für unabhängig erklären. Damit würde in Afrika der 54. Staat des Kontinents entstehen. Den Status als größtes Flächenland des gesamten Kontinents wäre der Sudan dann los.

Das schwarz-gelbe Bundeskabinett hatte am Vormittag erstmals ein Gesamtkonzept für Afrika verabschiedet. Darin werden die Grundlinien und Ziele der künftigen deutschen Afrika-Politik zusammengefasst. Deutschland verspricht den bislang 53 afrikanischen Staaten eine "Partnerschaft auf Augenhöhe".

Auf die Ausarbeitung eines eigenen Afrika-Konzepts hatten sich Union und FDP in ihrem Koalitionsvertrag verständigt. Ausgearbeitet wurde das 29-Seiten-Papier unter Federführung des Auswärtigen Amtes.

Auf dem afrikanischen Kontinent leben derzeit schon mehr als eine Milliarde Menschen. Das Wirtschaftswachstum lag in den vergangenen Jahren bei durchschnittlich sechs Prozent.

Als wichtigste deutsche Interessen in Afrika werden in dem Konzept "Frieden und Sicherheit in unserer Nachbarschaft" genannt. Zudem will die Bundesregierung dabei helfen, die Demokratie auf dem afrikanischen Kontinent voranzubringen. Berlin setzt sich auch für die Abschaffung der Todesstrafe, ein Ende der Rekrutierung von Kindersoldaten sowie ein Ende der Verfolgung von Homosexualität ein.

Die Bundesregierung sieht in Afrika aber auch gute Chancen für die deutsche Wirtschaft. In dem Konzept wird auch auf die mögliche Nutzung von erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser verwiesen. Derzeit haben sich mehr als 600 deutsche Unternehmen mit 146 000 Beschäftigten in Afrika niedergelassen. Neue Konkurrenz kommt aus Ländern wie China, Türkei und Brasilien.

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