"Werden zurückführen": Dobrindt gibt erste Ziele in der Asylpolitik aus

Im Wahlkampf war ein Kurswechsel bei der Zuwanderung eines der wichtigsten Themen. Umsetzen muss das nun CSU-Mann Dobrindt. Er gibt sich zuversichtlich und verweist auf seine ersten Pläne.
AZ/ dpa |
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Alexander Dobrindt hat viel vor in der neuen Bundesregierung: Er will als Innenminister einen Kurswechsel in der Asylpolitik umsetzen.
Alexander Dobrindt hat viel vor in der neuen Bundesregierung: Er will als Innenminister einen Kurswechsel in der Asylpolitik umsetzen. © Peter Kneffel/dpa

München - Die im Wahlkampf von der Union versprochene Wende in der deutschen Migrationspolitik steht ganz oben auf der Prioritätenliste des designierten Bundesinnenministers Alexander Dobrindt. "Wir müssen die Polarisierung in Deutschland zurückdrängen. Wir müssen die Balance wiederherstellen", sagte der CSU-Politiker RTL/ntv. 

"Die Migrationsfragen müssen geklärt werden. Wir müssen die Migration wieder vom Kopf auf die Füße stellen und das heißt, dafür zu sorgen, dass die Zahlen runtergehen", betonte Dobrindt. Er habe bereits erste Maßnahmen geplant: "Wir werden an den Grenzen dafür sorgen, dass die Zurückweisungen deutlich steigen. Wir werden den Familiennachzug aussetzen, und wir werden zurückführen, auch in Länder wie Syrien und Afghanistan." 

Dobrindt erwartet Diskussionen in der Koalition

Zwar müsse man sich innerhalb einer Koalition immer wieder abstimmen und das werde auch zu Diskussionen führen, sagte Dobrindt, "aber wir haben im Koalitionsvertrag harte Maßnahmen vereinbart, um die Migrationswende zu ermöglichen. Und meine Aufgabe ist es, die auch entsprechend umzusetzen und zu erfüllen."

Bereits vor der Bundestagswahl waren die Zuwanderungszahlen in Deutschland nach Angaben des Bundesinnenministeriums wieder deutlich gesunken. Im vergangenen Jahr hatten 229.751 Menschen erstmals in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Das waren rund 100.000 Asylerstanträge weniger als im Jahr zuvor. 

Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD heißt es: "Wir werden in Abstimmung mit unseren europäischen Nachbarn Zurückweisungen an den gemeinsamen Grenzen auch bei Asylgesuchen vornehmen." Neue freiwillige Bundesaufnahmeprogramme wird es nicht geben. Mindestens zwei Jahre lang soll es keinen Familiennachzug zu Menschen mit eingeschränktem Schutzstatus geben.

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