Weltweites Problem

Der Chefreporter der AZ Matthias Maus über den globalen Steuerskandal
Matthias Maus |
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Schweizer Berge gelten immer noch als Festung der Steuerverschwiegenheit und der Palmenstrand ist Steuerschlupfland: Manche Insel ist für Fahnder unerreichbar.
dpa Schweizer Berge gelten immer noch als Festung der Steuerverschwiegenheit und der Palmenstrand ist Steuerschlupfland: Manche Insel ist für Fahnder unerreichbar.

Es geht um Recht, es geht um Moral, es geht auch um den sozialen Frieden in der Welt. Kaum ein Wort ist zu hoch gegriffen, will man Bedeutung und Auswirkungen des globalen Steuerskandals beschreiben. Richtig, es ist noch niemand verurteilt, und es sind sogar legale Konstruktionen, die es den Reichen ermöglichen, mit ihrem Geld davonzulaufen und zu verstecken. Dieses Privileg ist nur der erste Teil einer himmelschreienden Ungerechtigkeit.

Die Staaten neigen dazu, sich ihr Geld trotzdem zu holen. Bevorzugt bei denen, die nicht auf die Insel oder in die Schweiz davonlaufen können. Die Steuerlast für die Kleinen steigt. So verstärkt die Steuerflucht eine soziale Schieflage, sie verschärft die Armut und schafft damit den Zunder, der zu Flächenbränden in Ländern und Kontinenten werden kann. Und das ist nicht alles.

Die Möglichkeit, Gelder anonym zu parken, Scheinfirmen zu gründen, ist eine wichtige Voraussetzung für funktionierende Korruption, für florierenden Drogenhandel und zur Finanzierung von internationalem Terrorismus. Die Regierungen haben allen Grund, diesen Skandal zu stoppen.

Sie haben aber auch allen Grund, vor der eigenen Haustür zu kehren. Wie der „Schattenfinanz-Index“ des „Tax Justice Network“ zeigt, gehört auch Deutschland zu den Ländern, die Despoten-Gelder verstecken und schützen.

Das Paradies der Steuerteufel liegt nicht nur in der Karibik, es ist ein weltweites Problem.

 

 

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