Weitere Manipulationen in Amri-Akten entdeckt

Berlin - "Sollten sich diese schwerwiegenden Vorwürfe bestätigen, kann das nicht ohne politische und strafrechtliche Konsequenzen bleiben", sagte Bosbach den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" (Montag). "Sollte sich herausstellen, dass Akten manipuliert wurden, um zu vertuschen, dass Amri schon vor dem Anschlag nicht hätte verhaftet werden können, sondern hätte verhaftet werden müssen, wäre das ein echter Skandal."
Gegen zwei Mitarbeiter der Kriminalpolizei wird wegen Verdachts auf Strafvereitelung im Amt und Urkundenfälschung ermittelt. Nach Darstellung der Berliner Innenverwaltung wurden nicht nur Angaben zu Amri gefälscht, der im Dezember bei einem Lastwagen-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zwölf Menschen getötet hatte. Auch Namen aus seinem Umfeld im Drogenmilieu sollen gelöscht worden sein. Am Montag berät der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses in einer Sondersitzung über den Fall.
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