Wehrbeauftragter begrüßt Entsendung von Kampfhubschraubern
Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus begrüßt die Entsendung der ersten Kampfhubschrauber der Bundeswehr nach Afghanistan.
Berlin - "Wir müssen unsere Soldaten dort schützen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa zur Begründung.
Königshaus schließt nicht aus, dass die Hubschrauber vom Typ "Tiger" nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 am Hindukusch bleiben. "Wir müssen auch dafür sorgen, dass weiterhin die militärischen Mittel vorhanden sind, um einer Bedrohung zu begegnen. Dazu könnte natürlich auch ein deutscher Kampfhubschrauber zählen", sagte er. "Ich sehe kein Problem darin."
Die ersten beiden "Tiger" sollten an diesem Mittwoch von Leipzig/Halle aus mit einem Transportflugzeug nach Masar-i-Scharif gebracht werden. In dem nordafghanischen Regional-Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf werden sie am Donnerstag erwartet. Zwei weitere "Tiger" sollen noch vor Weihnachten folgen. Spätestens im Frühjahr sollen auch vier neue Sanitätshubschrauber vom Typ "NH-90" nach Afghanistan geschickt werden.
Die Bundeswehr hat jahrelang auf die Hubschrauber gewartet. Die Lieferung hatte sich aber immer wieder verzögert. Das deutsche Kontingent war deshalb auf Hubschrauber-Unterstützung der amerikanischen Verbündeten angewiesen, unter anderem für die Bergung von toten und verletzten deutschen Soldaten. "Mit der Entsendung der Kampfhubschrauber tun wir genau das, was die Verbündeten von uns erwarten: Wir schließen eigene Fähigkeitslücken", sagte Königshaus.
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