Wegweisende Wahl in Katalonien

Die Katalanen sind an diesem Sonntag zur Wahl eines neuen Regionalparlaments aufgerufen, bei der es indirekt auch um die Einheit Spaniens geht.
dpa |
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Barcelona -  Der Regierungschef von Katalonien, Artur Mas, will bei einem Wahlsieg in der wirtschaftsstärksten Region des Landes eine Volksabstimmung über die Schaffung eines unabhängigen Staates abhalten. Die Madrider Zentralregierung hält das Vorhaben für illegal und kündigte an, notfalls das Verfassungsgericht einzuschalten.

Bei der Wahl am Sonntag können Mas und seine katalanischen Nationalisten (CiU/Konvergenz und Union) nach Umfragen auf einen klaren Sieg hoffen, dürften die absolute Mehrheit aber verfehlen. Allerdings könnten andere separatistische Parteien wie die Linksrepublikaner (ERC) ihm zur Wiederwahl als Regierungschef verhelfen.

Der Wahlkampf wurde zuletzt von Korruptionsvorwürfen überschattet. Die Madrider Zeitung "El Mundo", die der konservativen spanischen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy nahe steht, veröffentlichte Passagen aus einem angeblichen Polizeibericht, wonach Mas und sein politischer Ziehvater Jordi Pujol in einen Finanzskandal verwickelt sein und Gelder auf Konten in der Schweiz verschoben haben sollen.

Der katalanische Regierungschef sprach von einer Verschwörung und sagte, die Vorwürfe stammten aus der "Kloake des spanischen Staates". Das Madrider Innenministerium konnte die Existenz des angeblichen Polizeiberichts nicht bestätigen. Die katalanische Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen die Zeitung wegen des Verdachts der Verleumdung ein. Der übergeordnete Madrider Generalstaatsanwalt missbilligte dies.

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