Wegen Maskengeschäft: Kohl-Sohn verklagt Gesundheitsministerium

Es soll um 5,5 Millionen Euro gehen: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung klagt Walter Kohl, Sohn von Helmut Kohl, vor dem Landgericht Bonn gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
AZ/dpa |
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Walter Kohl: "Ich verstehe nicht, warum Jens Spahn und sein Ministerium bewusst ihre eigenen Verträge brechen." (Archivbild)
Walter Kohl: "Ich verstehe nicht, warum Jens Spahn und sein Ministerium bewusst ihre eigenen Verträge brechen." (Archivbild) © Paul Zinken/dpa

Einer der Söhne des verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Kohl (CDU), Walter Kohl, hat wegen eines Geschäfts mit Corona-Schutzmasken Klage gegen die Bundesregierung eingereicht.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung verklagt er Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor dem Landgericht Bonn auf annähernd 5,5 Millionen Euro. Wann die Verhandlung terminiert werden könnte, sei derzeit noch nicht absehbar, sagte eine Sprecherin des Landgerichts auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

Gesundheitsministerium äußert sich nicht zu den Vorwürfen

Hintergrund der Zivilklage ist nach Informationen der "Bild" eine Lieferung von einer Million FFP2-Schutzmasken im Frühjahr vergangenen Jahres. Damals habe sich die Firma Kohl Consult GmbH an einer Ausschreibung des Ministeriums beteiligt und den Auftrag erhalten, eine Million FFP2-Masken zum Stückpreis von 4,50 Euro zu liefern. Die Rechnung habe das Ministerium noch nicht beglichen.

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"Ich verstehe nicht, warum Jens Spahn und sein Ministerium bewusst ihre eigenen Verträge brechen. Der Grundsatz, Verträge sind einzuhalten, gilt offenbar für die beiden nicht", wird Walter Kohl in der "Bild" zitiert. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte: "Zu den Details laufender Verfahren äußern wir uns nicht."

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4 Kommentare
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  • Johann Bloch am 04.04.2021 08:36 Uhr / Bewertung:

    Die eingeklagten Millionen bezahlt dann der Steuerzahler. Macht Herr Kohl mit Herrn Spahn gemeinsame Sache?

  • MaxlH am 03.04.2021 22:17 Uhr / Bewertung:

    Immer wieder überraschend, wer alles in der politischen Elite seine Finger im Masken-, Corona- und Schnelltestgeschäft hat. Mancher verkauft, mancher vermittelt, und mancher berät oder arbeitet die Verträge aus. CSU und CDU zahlen aber immer schön mit unserem Geld...

    In anderen Geschäftsfeldern der CSU/CDU Landes- und Bundesregierungen ist es auch nicht anders. Man mag nur munkeln, an welche Berater Scheuer 100 Millionen Euro verteilt, oder wie Spahn 2000 Millionen an die Apotheker verteilt hat, oder, oder, oder...

  • Johann Bloch am 04.04.2021 12:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MaxlH

    Man sollte dringend offenlegen, wem diese Beraterfirmen gehören, wer daran beteiligt ist und wer die Berater sind. Die Hüter unserer Demokratie und unseres Rechtsstaates sind hier dringend gefordert.

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