Wegen Corona: Keine Paraden für gefallene Anzac-Soldaten

Statt der sonst üblichen Gedenkparaden sind in Australien und Neuseeland Tausende Menschen im Morgengrauen vor ihre Häuser getreten, um der gefallenen Soldaten zu gedenken. Wegen der Corona-Pandemie fielen die für den diesjährigen "Anzac Day" geplanten Großveranstaltungen aus.
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Ein australischer Soldat spielt im Morgengrauen des ANZAC-Gedenktages "The Last Post" auf der Trompete.
Steven Saphore/AAP/dpa/dpa Ein australischer Soldat spielt im Morgengrauen des ANZAC-Gedenktages "The Last Post" auf der Trompete.

Canberra/Wellington - Statt der sonst üblichen Gedenkparaden sind in Australien und Neuseeland Tausende Menschen im Morgengrauen vor ihre Häuser getreten, um der gefallenen Soldaten zu gedenken. Wegen der Corona-Pandemie fielen die für den diesjährigen "Anzac Day" geplanten Großveranstaltungen aus.

Mit einer Schweigeminute zollten die Menschen den Veteranen stattdessen bei Tagesausbruch am Samstag Tribut, während Radio- und Fernsehstationen Gottesdienste übertrugen.

Der 25. April markiert den Jahrestag der Schlacht von Gallipoli in der Türkei im Jahr 1915 - ein wichtiges Ereignis während des Ersten Weltkrieges. Damals besiegten die osmanischen Truppen, unterstützt von Deutschland und Österreich-Ungarn, die Truppen der Entente-Mächte - unter ihnen Australien und Neuseeland.

Der Jahrestag der Landung der Truppen des "Australian and New Zealand Army Corps" (Anzac) in Gallipoli ist als "Anzac Day" daher ein wichtiger Feiertag. Tausende Soldaten der beiden Länder starben damals. Heute aber wird an dem Tag aller Australier und Neuseeländer gedacht, die in Kriegen gefallen sind, außerdem werden Rückkehrer und diensttuende Soldaten geehrt.

"Es wird keine öffentlichen Versammlungen in unseren Städten und Gemeinden geben und keine Gelegenheit für unsere Bürger, Seite an Seite zu stehen, um unsere Veteranen zu ehren", sagte Neuseelands Generalgouverneurin, Patsy Reddy. "Wir wissen, dass in Tausenden von Häusern in ganz Australien und Neuseeland Menschen im Geiste zusammenkommen werden, um den Dienst und die Opfer derer zu ehren, die gedient haben", sagte ihr australischer Amtskollege, David Hurley.

Es sei nicht das erste mal, dass mit den Traditionen gebrochen worden sei, sagte Premierminister Scott Morrison: "Am "Anzac Day" 1919, dem ersten nach dem Ersten Weltkrieg, gab es keine Märsche in den Städten oder Paraden für zurückkehrende Veteranen, weil die Australier gegen die Spanische Grippepandemie kämpften."

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