Wechsel an Spitze des Städtetags: Wer wird Schaidingers Nachfolger?

Hans Schaidinger, der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, hört auf. Über seinen Nachfolger wird bereits spekuliert. Im Gespräch ist Berichten zufolge auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD).
von  Abendzeitung
Der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Hans Schaidinger (CSU), hört auf.
Der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Hans Schaidinger (CSU), hört auf. © dpa

MÜNCHEN - Hans Schaidinger, der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, hört auf. Über seinen Nachfolger wird bereits spekuliert. Im Gespräch ist Berichten zufolge auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD).

München/Regensburg – Der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Hans Schaidinger (CSU), hört auf. Bei der Neuwahl der Verbandsspitze im Juli in Bad Reichenhall werde der Regensburger Oberbürgermeister nicht noch einmal antreten, sagte sein Sprecher heute und bestätigte einen Bericht des „Münchner Merkur“.

Dieser Entschluss gehe auf ein Abkommen von 2004 zwischen CSU, SPD und anderen Parteien oder Vereinigungen zurück, die Bürgermeister in Bayerns Kommunen stellen. „Das ist ein ganz normaler Vorgang“, sagte der Sprecher.

Maly und Holzinger als mögliche Nachfolger gehandelt

Im Gespräch für seine Nachfolge ist Zeitungsberichten zufolge Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Ein Städtetags-Sprecher sagte dazu: „Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns. Da könnte Maly ein Kandidat sein.“ Zudem sei dieser ein „profilierter Kommunalpolitiker“. Maly war zunächst für keine Stellungnahme zu erreichen.

Laut „SZ“ könnte auch der Memminger Oberbürgermeister Ivo Holzinger (SPD) eine „entscheidende Rolle bei der Neubesetzung und der Findung eines Kandidaten“ spielen. Holzinger sagte dazu der Nachrichtenagentur dapd, er habe sich „darüber noch keine Gedanken gemacht“. Auf die Frage, ob ihn der Posten reizen würde, sagte Holzinger: „Aufgaben im kommunalpolitischen Bereich sind immer reizvoll.“ Maly sei aber „sicher der geeignetste Kandidat“.

Nach Angaben des Memminger Oberbürgermeisters, der auch Sprecher der SPD-Gruppe im Städtetag ist, wird diese „in Kürze zusammenkommen“, um sich auf einen Kandidaten zu einigen. Zwar habe man dafür bis Mitte des Jahres Zeit, „aber in den nächsten eineinhalb Monaten muss der Knopf drauf“.

Unabhängig von der Person wäre es das erste Mal seit Jahrzehnten, dass ein Sozialdemokrat den Posten übernimmt.

dpa/dapd

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