Was das Ampel-Aus für das Ruhegehalt der Minister bedeutet

Eigentlich müssen Bundesminister vier Jahre im Amt sein, damit sie Anspruch auf Pension haben. Doch für die Ampel-Minister gilt eine Ausnahme.
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In dieser Zusammensetzung wird das Scholz-Kabinett nicht mehr zusammenkommen. (Archivbild)
In dieser Zusammensetzung wird das Scholz-Kabinett nicht mehr zusammenkommen. (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa

Viele Ampel-Minister werden zum Regierungsende keine volle Legislaturperiode von vier Jahren im Amt gewesen sein. Anspruch auf Ruhegehalt, also die Pension für Bundesminister, haben die meisten trotzdem - denn bei einer Vertrauensfrage gelten besondere Regeln.

Sonderfall Vertrauensfrage

Sollte dem Bundeskanzler das Misstrauen ausgesprochen werden, reicht laut Bundesministergesetz "eine ununterbrochene Zugehörigkeit zur Bundesregierung von mehr als zwei Jahren" für das volle Ruhegehalt. Einzig Verteidigungsminister Boris Pistorius hat diese zwei Jahre aktuell noch nicht voll. Er wurde am 19. Januar 2023 im Bundestag vereidigt. 

Wer das Ruhegehalt nicht bekommt

Die Ausnahmeregelung gilt allerdings nicht für die FDP-Minister, die entlassen wurden oder selbst aus der Regierung ausgestiegen sind - also Christian Lindner, Marco Buschmann und Bettina Stark-Watzinger. Buschmann bestätigte dies in der "Welt am Sonntag": "Die Ausnahme gilt also für meinen Fall nicht. Das heißt: Ich habe keinerlei Ansprüche auf Ruhegehalt." 

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So viel bekommen die Ampel-Minister

Für Bundesminister gilt beim Ruhegehalt die gleiche Regelaltersgrenze wie für Bundesbeamte, also die schrittweise Anhebung auf 67 Jahre. Laut Steuerzahlerbund beträgt die bis zum Lebensende gezahlte Pension bei vier Amtsjahren 4.990 Euro - und steigt mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied bis auf maximal 12.908 Euro monatlich.

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14 Kommentare
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  • Bongo am 10.11.2024 13:15 Uhr / Bewertung:

    Antwort an eule75:
    Unsere hochbezahlten Politiker (von den Abgeordneten bis zum Bundeskanzler) haben sich eine steuerfreie Inflationsprämie von 3000€ ausbezahlt. Interessant, wie sowas einstimmig über alle Parteien hinweg beschlossen wird, wo sonst stets über alle Ausgaben gestritten wird.
    Als heuerdie Bauernproteste stattgefunden haben, hat KanzlerScholz in einer Rede an die Landwirte gerichtet, gesagt, wir müßten künftig alle auf etwas verzichten. Leider hat er vergessen dazu zu sagen, auf was die Politiker verzichten werden, nämlich auf nichts. Jährliche Diätenerhöhungen sind denen das Wichtigste. Könnten doch als gutes Beispiel vorangehen und ein Jahr mal darauf verzichten.

  • Bongo am 10.11.2024 13:04 Uhr / Bewertung:

    Antwort an gubr:
    „Das Problem ist eher ist das Wahlvolk, das solche Versager in die Regierung wählt“ schreiben Sie. Nein, das Problem ist, daß auf dem Wahlzettel keine anderen Leute mehr stehen, so daß der Wähler nur noch Studienabbrecher und sonstige, die in den Parteien „hochgespült“ werden, wählen kann. Wer echt was kann, geht doch nicht (mehr) in die Politik.

  • eule75 am 09.11.2024 14:52 Uhr / Bewertung:

    Die Politiker haben doch durch erlassene Gesetze in allen Lebenslagen für sich gut vorgesorgt, angefangen bei der Immunität, lfd. Erhöhung der Diäten, wunderbares Gehalt und, und, und. Deshalb kleben sie so unbeirrbar an ihren Stühlchen, natürlich alles "zum Wohl des Volkes".

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