Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst beginnt

Mit einem Warnstreik der U- und Straßenbahnfahrer in Frankfurt am Main will die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst untermauern
dpa |
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Frankfurt/Mainz - "Der Nahverkehr heute in Frankfurt wird ziemliche Probleme haben", sagte Verdi-Sprecher Thomas Wissgott der Nachrichtenagentur dpa am Montagmorgen. "Den ganzen Tag werden keine U-Bahn und keine Straßenbahn fahren." Die bereits in der vergangenen Woche bestreikten Buslinien fahren aber, sagte Gewerkschaftssekretär Andreas Jung.

Auch Angestellte von Verwaltungsstellen und Kitas sollen den Tag über die Arbeit niederlegen, auch in anderen Orten in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. "Heute ist der gesamte Tag ein Warnstreiktag", sagte Wissgott. Im ganzen Bundesgebiet müssen sich Bürger in dieser Woche auf Einschränkungen im öffentlichen Dienst einstellen.

Die Gewerkschaft Verdi will mit der Streikwelle Druck in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen machen. Auch Müllmänner und Krankenschwestern sind zu den Warnstreiks aufgerufen. Bis Freitag will Verdi täglich wechselnd unterschiedliche Regionen in Deutschland bestreiken. Am Dienstag soll es Warnstreiks im Süden Baden-Württembergs und in Mecklenburg-Vorpommern geben.

Hintergrund ist der Streit mit den Arbeitgebern um mehr Geld für die zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb fordern 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro. Die Arbeitgeber legten bei der ersten Verhandlungsrunde vergangene Woche kein Angebot vor und erklärten, die Gewerkschaft müsse ihre Forderungen herunterschrauben.

"Wir erwarten, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen", sagte Gewerkschaftssprecher Christoph Schmitz. Dass bei den ersten Gesprächen in Potsdam kein Angebot vorgelegt worden sei, sei "eine erkennbare Provokation der Beschäftigten". Die Warnstreiks seien nun die Reaktion darauf. Das nächste Mal treffen beide Seiten am 12. März aufeinander.

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