Wahlkreis wandert von Sachsen-Anhalt nach Bayern
Weil Bayerns zusätzlicher Wahlkreis im schwäbischen Landesteil entsteht statt in der Münchner Innenstadt, warfen sich Ampel-Koalition und Unionsfraktion in der Debatte allerdings gegenseitig vor, das Wahlrecht aus Eigeninteresse manipulieren zu wollen. Der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Alexander Hoffmann, kritisierte, durch die willkürliche Herauslösung der CSU-lastigen Gemeinde Königsbrunn aus dem Wahlkreis Augsburg-Stadt steige die Chance der Grünen-Politikerin Claudia Roth, dort ein Direktmandat zu erringen.
Deren Parteikollege Till Steffen wies diese Behauptung zurück. Roth sei in ihrem Augsburger Wahlkreis ohnehin noch nie direkt gewählt worden - für sie ändere sich also nichts. Vielmehr werde der neue Wahlkreis deshalb in Schwaben eingerichtet, weil zwei Wahlkreise in dieser Region so groß seien, dass sie ohnehin reformiert werden müssten.