Wahlkampf in NRW immer schmutziger
DÜSSELDORF - Am Sonntag schlägt in NRW die Stunde der Wahrheit und bis dahin wird noch einmal kräftig im Dreck gewühlt. Die CDU wirft SPD zum Beispiel Spenden-Betrug vor. Und Ministerpräsident Rüttgers hat schlechte Umfragewerte.
Der NRW-Wahlkampf ist auf der Zielgeraden – und auf den letzten Metern wird’s für Jürgen Rüttgers immer schwieriger. Rot-Grün liegt mit 47 Prozent vor Schwarz-Gelb mit 43 Prozent (AZ berichtete). Und auch die persönlichen Werte für Rüttgers sind schlecht: Könnten die Nordrhein-Westfalen ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich laut Forsa nur noch 41 Prozent für den Regierungschef entscheiden. Ende April hatte er noch bei 47 Prozent gelegen. Seine Herausforderin Hannelore Kraft (SPD) steigt auf 38 Prozent – 5 Prozentpunkte mehr.
Derweil wird der Wahlkampf immer schmutziger. Nachdem die Bundestagsverwaltung wegen einer umstrittenen Wählerinitiative gegen die NRW-CDU ermittelt, dreht die CDU den Spieß jetzt um: Sie wirft der SPD die Nähe zu einer Bochumer Wählerinitiative vor. Die SPD soll Gelder, die über die Initiative gesammelt wurden, nicht im Rechenschaftsbericht aufgeführt haben. Die SPD veröffentlichte jetzt ihre Berichte, danach hat der SPD-Unterbezirk Bochum rund 43000 Euro über die Initiative eingenommen. Die Bundestagsverwaltung klärt jetzt, ob die Spenden korrekt verbucht worden sind.
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