Wahl in Hamburg läuft schleppend an
Hamburg - Zum gleichen Zeitpunkt vor vier Jahren waren es den Angaben zufolge noch 25,7 Prozent. Basis für die erste Einschätzung sind zwölf Wahllokale, in denen die Beteiligung anhand der Wählerlisten ausgezählt wird. 2011 war die Gesamtbeteiligung mit 57,8 Prozent auf einen historischen Tiefstwert gefallen.
Rund 1,3 Millionen Bürger können noch bis 18.00 Uhr über die Zusammensetzung des Landesparlaments für die kommenden fünf Jahre und über die Landesregierung entscheiden. Erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige mitwählen.
Die SPD mit Bürgermeister Olaf Scholz an der Spitze will ihre 2011 errungene absolute Mehrheit verteidigen. Dies könnte nach den Umfragen schwierig werden, auch wenn die Meinungsforscher einen klaren SPD-Sieg und eine herbe Niederlage der CDU und ihres Spitzenkandidaten Dietrich Wersich vorhersagen.
Entscheidend wird das Abschneiden der kleineren Parteien FDP und AfD sein. Sie können sich nach den Umfragen Chancen auf einen Einzug in die Bürgerschaft ausrechnen. In diesem Fall wäre Scholz auf einen Koalitionspartner angewiesen. Er hat bereits angekündigt, dann eine rot-grüne Landesregierung bilden zu wollen.
Scholz wählte am Vormittag in seinem Heimatstadtteil Altona-Altstadt. Er kam Hand in Hand mit seiner Frau, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), ins Wahllokal. "Es kann sich jeder vorstellen, was ich gewählt habe. Ich habe einfach nur die Kreuze bei der SPD gemacht." Auch FDP-Spitzenkandidatin Katja Suding zeigte sich optimistisch. "Wir wollen unser Ergebnis verbessern und die Alleinregierung von Olaf Scholz beenden", sagte sie vor ihrem Wahllokal in Groß Flottbek. Auch AfD-Spitzenkandidat Jörn Kruse gab seine Stimme ab.
Wegen des Wahlrechts mit seinen zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten wird am Sonntagabend in einem vereinfachten Verfahren nur die Sitzverteilung ermittelt. Die Kandidatenstimmen werden erst am Montag ausgezählt.
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