Vor Erscheinen der Merkel-Biografie: Alt-Kanzlerin kritisiert Markus Söder und CDU scharf

Am 26. November bringt Angela Merkel ihre Memoiren "Freiheit" auf den Markt. Im Vorfeld spricht sie in einem Interview über die Inhalte und kritisiert dabei auch Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder.
André Wagner |
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekommt in einem Interview von Altkanzlerin Angela Merkel sein Fett weg. (Archivbild)
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekommt in einem Interview von Altkanzlerin Angela Merkel sein Fett weg. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

Drei Jahre nach Ende ihrer Kanzlerschaft bringt Angela Merkel (70) ihre Memoiren auf den Markt. Am 26. November 2024 soll "Freiheit" erscheinen. Darin beschreibt die Altbundeskanzlerin unter anderem über ihre Erfahrungen mit Donald Trump, Wladimir Putin und dem Krieg in der Ukraine. 

Merkel kritisiert abfällige Aussagen von Söder über die Grünen

In einem Gespräch mit dem "Spiegel" hat sich die 70-Jährige über die aktuelle Politik unterhalten und ist dabei mit CSU-Chef Markus Söder und dessen Umgang mit den Grünen hart ins Gericht gegangen. Auf die Frage, ob sie bei Neuwahlen auf ein Schwarz-Grünes Bündnis hofft, kritisiert Merkel den bayerischen Ministerpräsidenten direkt. Es ginge ihr um etwas Generelles, sie fände "es nicht in Ordnung, dass Markus Söder und andere in CSU und CDU derart abfällig über die Grünen sprechen. Diese hätten zwar andere Ansichten, aber, ergänzt duie Alt-Kanzlerin "ich bin ja mit Bedacht nicht dort Mitglied, sondern in der CDU". Aber eine Bündnisfähigkeit müsse erhalten bleiben, zumal schwarz-grüne Koalitionen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg funktionierten, und das seien "ja nicht die erfolglosesten Bundesländer", so Merkel im "Spiegel"-Interview. 

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 "Nur scharf genug darüber sprechen, dass zu viele Flüchtlinge zu uns kommen"

Auch den Aufstieg der AfD thematisiert Merkel in ihren Memoiren. Darin fordert die 70-Jährige, dass Politiker nicht "unentwegt" über AfD-Themen sprechen sollen und die umstrittene Partei auch nicht "rhetorisch übertrumpfen wollen, ohne tatsächliche Lösungen für Probleme anzubieten". Diese Passage will Merkel aber nicht alleine an die CDU, sondern an alle, vor allem an die Regierungsparteien adressiert wissen. "Die können nicht jeden Tag Dinge fordern, wenn sie die Mehrheiten haben, Dinge zu ändern. Manch einer scheint zu glauben, er muss nur scharf genug darüber sprechen, dass zu viele Flüchtlinge zu uns kommen, dann wird er gewählt und nicht die AfD. Der irrt, das Gegenteil ist der Fall", so Merkel im "Spiegel".

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8 Kommentare
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  • HanneloreH am 24.11.2024 10:21 Uhr / Bewertung:

    Da wird aber Söder grimmig schaun wenn er das liest. Hatte er nicht vor ein paar Monaten noch Orden an sie gehängt? Wie undankbar!

  • sircharles am 23.11.2024 12:51 Uhr / Bewertung:

    Unsere "grüne" Exkanzlerin hat uns doch alles eingebrockt Zum Glück haben wir jetzt schwarze Politiker, die das alles "renaturieren" werden. Man braucht nur schauen, wie es in Berlin und im Ruhrpott abgeht. Das ist nicht mehr Deutschland!

  • Himbeergselchts am 23.11.2024 10:38 Uhr / Bewertung:

    Was Söder betrifft gebe ich Frau Merkel recht. Mehr als Gezeter über Grüne und SPD kommt nicht von ihm.
    Wo sind seine Lösungen und die von Merz? Zu Klimawandel, Migration, Wohnungsnot, steigenden Sozialabgaben, Bildungsmisere, zig tausend fehlenden Erzieherinnen in Kitas oder den Pflegenotstand?
    Ich höre Söder nur töbern und von AKWs labern.
    Soll das eine Lösung sein für alles was dringend angepackt werden muss?
    Ich höre nichts von ihm.
    Und Merkel stellt sich hin und erzählt etwas zu Migration.
    Wie hatte sie selbst sich dazu geäußert?
    „Nun sind sie halt mal da. Mir doch egal.“
    Souverän, kompetent und lösungsorientiert.
    Ihr Buch interessiert mich so, wie das von Gottschalk. Nämlich gar nicht.

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