Volksbefragung in Katalonien über Unabhängigkeit begonnen
Barcelona - Das spanische Verfassungsgericht hatte die nicht bindende Befragung aufgrund einer Verfassungsklage der spanischen Zentralregierung eigentlich untersagt. Die katalanische Regionalregierung hielt jedoch trotz des Verbots an der Abstimmung fest und die Zentralregierung toleriert die Befragung unter Bedingungen.
Mehr 40 000 freiwillige Helfer hatten Urnen aufgestellt, an denen die Katalanen ihre Stimmen abgeben können. Madrid hat angekündigt, die Befragung zu tolerieren, sofern die katalanische Regierung sich nicht an der Organisation beteilige. Die Regionalregierung will die Auszählung der Stimmen vornehmen und das Ergebnis verkünden.
Die Katalanen hatten eigentlich - ähnlich wie die Schotten - ein bindendes Referendum über die Unabhängigkeit abhalten wollen. Von diesem Vorhaben rückten sie aber nach einem Verbot des spanischen Verfassungsgerichts ab. Die spanische Zentralregierung lehnt eine Volksabstimmung der Katalanen strikt ab. Sie weist darauf hin, dass die Einheit des Landes in der Verfassung festgeschrieben sei. Über eine Änderung des Grundgesetzes könne nur das spanische Volk insgesamt entscheiden.
Ein aussagefähiges Ergebnis wird für Montag erwartet.