Völlig gaga: Die Linke will männliche Gegenstände abschaffen

Dass man es auch mit gut gemeinten Projekten übertreiben kann, beweist gerade "Die Linke" in Flensburg: Bei dem Versuch, diskriminierende Sprache abzuschaffen, ist dort der Vorschlag entstanden, Gegenstände künftig geschlechtsneutral zu bezeichnen.
von  cel
Sprachkreationen á la "Linke"-Flensburg.
Sprachkreationen á la "Linke"-Flensburg. © dpa

FlensburgDer Antrag der Stadtratsfraktion der "Linke" trägt den recht harmlosen Titel "Gendergerechte Sprache - Teil 1: Für Arbeitsgeräte/-mittel" und klingt auf den ersten Blick recht harmlos. Darin wird gefordert, dass in allen Arbeitsbereichen der Stadt Flensburg ab sofort Arbeitsgeräte "genderneutral bezeichnet" werden. In der Praxis klingt das dann aber ziemlich absurd, wie die von der Fraktion mitgelieferten Beispiele verdeutlichen.

So soll künftig von "der/die ScannerIn, der/die ComputerIn, der/die BleistiftanspitzerIn, der/die KopiererIn oder der/die StaubsaugerIn" die Rede sein. Und wenn sich eine weibliche Form nicht so leicht bilden lässt, müsse halt "kreativ nachgebildet werden", wie beispielsweise bei "der/die Papierkorb/-körbin, der/die Briefkopf/-köpfin, der/die AbfalleimerIn".

Es gibt allerdings auch Ausnahmen zur Geschlechtsumwandlungswut der Linken. So sollen Begriffe, die  mit  einem  Nominalisierungssuffix   wie -keit, -heit, -ung  usw. gebildet werden, davon verschont bleiben -  "insbesondere  wenn  sie  dabei  den femininen Artikel 'die' tragen" (z.B. die Sitzung, die Tagesordnung). Auch einem neutralen Artikel ("das") sieht die "Linke" keinen Handlungsbedarf. Es darf also weiterhin das Papier oder das Dokument heißen.

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Weshalb die "Linke" sich diese Änderungen wünscht? Es  sei "im Sinne einer  sozial  gerechten und antidiskriminerenden  Gesellschaft nicht  hinzunehmen, dass Nomen, die ein Arbeitsgerät/-mittel bezeichnen, häufig nur mit maskulinen Artikeln gebraucht werden", heißt es in dem Antrag. Und weiter: "Dies  verlängert  die  patriarchalische  Gewohnheit,  dass  menschliche,  mechanische  oder technologische  Arbeitsleistung  als  überwiegend  "männlich"  charakterisiert  wird.  Auch  im  Bereich der modernen Technologie werden viele dieser Nomen noch immer mit einem "männlichen" Artikel verwendet. Im  Sinne  eines  genderneutralen  bzw.  alle  Gendertypen  umfassenden  Sprache  ist daher  eine  Doppelform  anzuwenden."

Ach ja: Dabei geht es übrigens nicht nur um die ohnehin schon berühmt-berüchtigte Amtssprache in dienstlichen Schreiben. Der Beschluss soll auch für sämtliche mündliche in  allen Bereichen der Verwaltung sowie der Kommunalpolitik der Stadt Flensburg gelten.

Man darf gespannt sein, ob die Ratsversammlung der Stadt diesen Antrag am 13. Oktober abnickt...

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