Kommentar

Vierkampf der "Kleinen": Wohltuend informativ

Berlin-Korrespondent Torsten Henke über den Schlagabtausch der Kleinen".
von  Torsten Henke

Welch Wohltat verglichen mit den mühsamen und einschläfernden Triellen: Der Vierkampf der kleineren Parteien am Montagabend war lebendiger, unterhaltsamer und informativer als die Debatten der drei Kanzlerkandidaten, bei denen die Inhalte oft zu kurz kamen.

Es wurde beispielsweise deutlich, dass es bei aller Übereinstimmung zwischen der Linken und den potenziellen rot-grünen Partnern doch auch erhebliche Unterschiede gibt. Gelegenheit für FDP-Chef Christian Lindner, sich als marktwirtschaftliches Korrektiv einer Ampel zu präsentieren. Wenngleich klar wurde, dass die Schnittmengen zu CDU und CSU größer sind.

Sind die Wahlduelle wirklich das richtige Format?

Zurück bleibt die Frage, ob es das Aufeinandertreffen der Kanzlerkandidaten überhaupt braucht - auch noch drei an der Zahl -, um den Wählern ihre Entscheidung zu erleichtern, oder ob es nicht besser wäre, andere Formate zu finden, in denen alle im Bundestag vertretenen Parteien zum Zuge kommen und ihre Positionen vortragen können.

Zumal: Selbst wenn die Grüne Annalena Baerbock sich Kanzlerkandidatin nennt - reelle Chancen auf den Wahlsieg hat sie nicht mehr.

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