Viele Tote bei Anschlägen auf Schiiten in Pakistan

Ein Selbstmordattentäter hat eine schiitische Prozession in der pakistanischen Garnisonsstadt Rawalpindi angegriffen und mindestens 16 Menschen mit in den Tod gerissen.
von  dpa

Islamabad - 35 Menschen seien bei dem Anschlag in der Nacht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Der etwa 18 Jahre alte Attentäter habe eine Sprengstoffweste getragen und sei mit Handgranaten bewaffnet gewesen. Bei zwei weiteren Bombenanschlägen auf Schiiten in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi wurden in der Nacht nach Angaben der Polizei insgesamt zwei Menschen getötet.

Schiiten stellen etwa 20 Prozent der mehr als 180 Millionen Pakistaner. Die Minderheit begeht derzeit den Trauermonat Muharram, der am Sonntag mit dem Trauerfest Aschura endet. Sunnitische Extremisten wie die Taliban greifen immer wieder Schiiten an.

Rawalpindi liegt direkt neben der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, wo heute Staats- und Regierungschefs aus acht vorwiegend muslimischen Ländern zusammenkommen wollen. Neben dem ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi wollen auch sein iranischer Amtskollege Mahmud Ahmadinedschad und der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan an dem Gipfeltreffen teilnehmen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.