Viele Griechen konnten Kfz-Steuer nicht rechtzeitig zahlen
Lange Schlangen vor Finanzämtern, Banken und Postämtern in Griechenland: Hunderttausende Griechen haben am Dienstag versucht, ihre Kfz-Steuern in letzter Minute zu bezahlen.
Athen – Das Finanzministerium nannte den Massenansturm zahlungswilliger Bürger "lobenswert" und verlängerte am frühen Nachmittag die Frist bis Freitag. Ursprünglich war eine solche Möglichkeit kategorisch ausgeschlossen worden.
Bis Montag waren nach Angaben griechischer Medien mindestens eine Million Autobesitzer nicht erschienen – bei 5,5 Millionen zugelassenen Wagen. Wer nicht zahlt, dem steht die Verdoppelung der Gebühr ins Haus. Darüber hinaus hätten ungefähr 100 000 Bürger ihre Nummernschilder bei den Finanzämtern abgegeben, um zu sparen.
Kein gutes Vorbild bot der frühere Verkehrsminister Michalis Liapis. Der hatte im Sommer die Kennzeichen seines luxuriösen Geländewagens abgegeben, um die Gebühren und die Luxussteuer zu sparen. Anschließend brachte er an seinem Wagen gefälschte Nummernschilder an. Zu seinem Pech wurde Liapis vor ungefähr zwei Wochen von der Polizei erwischt. Am Montag wurde er zu vier Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
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