Viel Wirbel um eine Armlänge
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat mit einer Verhaltensempfehlung an Frauen nach den Übergriffen in der Silvesternacht für Aufregung im Internet gesorgt.
Sie antwortete bei einer Pressekonferenz am Dienstag auf die Frage, wie man sich als Frau besser schützen könne, unter anderem mit den Worten: „Es ist immer eine Möglichkeit, eine gewisse Distanz zu halten, die weiter als eine Armlänge betrifft“. In den sozialen Netzen wurde sie dafür heftig kritisiert.
Ein Twitter-Nutzer schrieb etwa: „Ich könnte platzen! Bekommen Frauen jetzt eine Mitschuld, wenn sie sich nicht an die Verhaltensregeln halten?“ Gestern verteidigte sich Reker gegen die Kritik an ihren Verhaltenstipps für Frauen. „Durch die verkürzte Darstellung in einzelnen Medien ist teilweise der Eindruck entstanden, meine Präventionsinitiativen würden sich ausschließlich auf Verhaltenstipps für Frauen und Mädchen beschränken“, erklärt sie. Davon könne gar keine Rede sein. Vielmehr habe sie auf eine gezielte Nachfrage hin versucht, auf bereits vorhandene Präventions- und Beratungsangebote in Köln hinzuweisen.
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