Vermögensabgabe: Erst der Anfang
Rentner, die Grundsicherung beantragen müssen, weil ihr Aufbesserungs-Job wegfällt, Familien, die nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, wenn die Tafeln für ein paar Wochen schließen müssen: Die Corona-Krise hat schonungslos offenbart, wie zerbrechlich das deutsche soziale Sicherungssystem ist. Nun muss der Staat viel Geld in die Hand nehmen.
Wer soll das bezahlen? Der Mittelstand, der ohnehin schon eine enorm hohe Steuerlast trägt? Es ist richtig, von denen, die viel haben, zu verlangen, sich in einer solchen Ausnahmesituation solidarisch zu zeigen. Doch auch eine einmalige Vermögensabgabe kann nur der Anfang sein. So lange Projekte wie etwa die Finanztransaktionssteuer oder die Digitalsteuer im Dornröschchenschlaf verharren, lässt sich der Fiskus Unsummen an Steuereinnahmen entgehen – und trägt somit indirekt zur gesellschaftlichen Spaltung bei.
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