Verkauft doch Eure Inseln! CDU und FDP geben Griechenland Finanz-Tipps
BERLIN - Schuldenkrisen in Griechenland? CDU und FDP finden, dass sich der EU-Partner ruhig selber helfen kann. “Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen", sagt etwa CDU-Politiker Josef Schlarmann, und ein FDP-Finanzexperte weiß auch, was Käufer anlocken könnte.
Angesichts der schweren Schuldenkrise fordern Politiker von CDU und FDP die griechische Regierung zum Verkauf von Staatseigentum auf. Unter anderem regten sie im Interview der “Bild”-Zeitung die Veräußerung unbewohnter Inseln an. “Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen - um seine Gläubiger zu bedienen. Griechenland besitzt Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden können”, wird der Vorsitzende der der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, Josef Schlarmann, zitiert.
Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz, sagte laut der Zeitung, das Vertrauen in Griechenland sei schwer geschädigt.
Wenn die EU und damit auch Deutschland den Griechen Geld geben sollte, müsse es dafür gerade im Sinne der jungen Generation auch Sicherheiten geben, die im Notfall verkauft werden können. “Dabei kommen zum Beispiel auch einige griechische Inseln infrage”, sagte Wanderwitz. Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler forderte Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou bei seinem Berlinbesuch am morgigen Freitag keine Hoffnungen auf Finanzhilfen zu machen: “Die Kanzlerin darf keinen Rechtsbruch begehen. Sie muss hart bleiben und darf Griechenland keine Hilfen versprechen.” Schäffler mahnte dem Bericht zufolge zugleich den Verkauf von Staatseigentum an private Investoren an. “Der griechische Staat muss sich radikal von Beteiligungen an Firmen trennen und auch Grundbesitz, zum Beispiel unbewohnte Inseln, verkaufen”, wird der FDP-Finanzexperte zitiert.
apn