Verhüllungs-Verbots-Wahnsinn in Österreich

Österreich hat das Verbot der Vollverschleierung durchgesetzt. Seitdem häufen sich skurrile Situationen mit der Polizei. Die Netzgemeinde macht ihrem Unmut und ihrer Verwunderung auf kreative Weise Luft.
Sven Geißelhardt
Sven Geißelhardt
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Das Verhüllungsverbot in Österreich nimmt immer skurrilere Züge an. Diese Menschen machen ihrem Unmut Luft.
dpa/instagram Das Verhüllungsverbot in Österreich nimmt immer skurrilere Züge an. Diese Menschen machen ihrem Unmut Luft.

Wien - In Österreich ist am 1. Oktober 2017 ein Verhüllungsverbot in Kraft getreten. Dieses richtet sich vor allem an Burka- und Niqabträgerinnen, gilt aber für alle Arten der Gesichtsverhüllung. Dass dieses Verbot auf Biegen und Brechen von der Polizei durchgesetzt wird, zeigen verschiedene skurrile Vorfälle in Österreich.

Hai-Attacke bei Shop-Eröffnung


Foto: Facebook/Warda Network

In der Wiener Innenstadt hatte sich ein Mann anlässlich der Eröffnung eines "McShark"-Shops in ein Haikostüm geworfen, um als Maskottchen Werbung für die Filiale zu machen. Die hinzugerufene Polizei forderte den Mann auf, das Kostüm abzunehmen. Zuerst weigerte er sich, da er nur sein Job mache, aber letztendlich nahm er die Maske ab und verließ den Platz. Gegen seinen Arbeitgeber wurde Anzeige erstattet.

Das Verbot gilt auch im Parlament


Das Maskottchen "Lesko" Foto: Parlamentsdirektion

Ebenfalls in Wien ist das Parlament in seine eigene Gesetzesfalle getappt. Wie das Onlineportal tt.com berichtet, wurde vor dem Parlamentsgebäude ein kleiner Werbefilm zum "Tag der offenen Tür" gedreht - mit einem tükisfarbenen Hasen-Maskottchen. Auch in diesem Fall wurde die Polizei hinzugerufen, der Dreh musste unterbrochen werden und der Hase "Lesko" musste sein wahres Gesicht präsentieren.

Algerischer Millionär protestiert gegen das Verbot

Vor dem Außenministerium protestierte der algerische Geschäftsmann Rachid Nekkaz mit einem sehr eigenwilligen Kostüm gegen das Verbot (siehe Foto oben/Mitte). Dabei trug er eine orangene Maske, einen Hut und ein Foto des vermutlich künftigen Kanzlers Sebastian Kurz, welches er mitten in sein Gesicht gehängt hatte. An dem Foto waren zudem noch 100 Euro Noten befestigt. Die Polizei unterbrach die Aktion und forderte den Geschäftsmann auf, sein Gesicht zu zeigen, was dieser auch tat. Es folgte eine Geldstrafe von 50 Euro. Nekkaz ist stolz auf seine Protestaktion und gibt an, er wolle die Strafen von verurteilten Frauen selbst bezahlen.

Auch in den Social-Media-Kanälen regt sich Protest. Zahlreiche User posten witzige Fotos und Tweets, um ihrem Unmut Luft zu machen:

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.