Verfassungsschutz beobachtet Reichsbürger jetzt bundesweit

Einen Monat nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten bobachtet jetzt der Verfassungsschutz die sogenannten Reichsbürger.
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Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. (Symbolbild)
dpa Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. (Symbolbild)

Berlin - Das kündigte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Dienstag bei den Haushaltsberatungen im Bundestag an. "Wir haben in dieser Woche Einigkeit erzielt, dass ab sofort auch die Reichsbürger in ganz Deutschland Sammelbeobachtungsobjekt des Bundesamts für Verfassungsschutz und der Länder werden", so der Minister.

Bewegung erkennt Bundesrepublik nicht an

Die Anhänger der Bewegung erkennen die Bundesrepublik nicht an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.

De Maizière hatte bereits im Oktober eine Neubewertung der Bewegung angekündigt, nachdem ein "Reichsbürger" in Georgensgmünd bei Nürnberg einen Polizisten erschossen hatte. Mehrere Landesbehörden für Verfassungsschutz haben die Bewegung bereits im Visier.

"Reichsbürger" schießt auf SEK: So verlief der Einsatz

Bislang werden aber oft nur Teile davon beobachtet. Noch im September 2015 hatte das Ministerium auf die Frage, warum die Bewegung nicht vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet werde, argumentiert, dass eine einheitliche "Reichsbürgerbewegung" nicht existiere und die Aktivitäten in jedem Einzelfall zu prüfen seien.

Im Bundestag betonte de Maizière nun: "Wer diesen Staat ablehnt, der kann auch keinen Pfennig Staatsbürgergeld erhalten und glauben, er könne Polizist oder sonstwo im öffentlichen Dienst sein."

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