Franziskus erleidet Rückfall

Nach zwei Wochen im Krankenhaus war mehrfach von einer leichten Verbesserung die Rede. Am Nachmittag hat der 88-Jährige jedoch eine neue Krise. Er muss auch mechanisch beatmet werden.
Christoph Sator, dpa |
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Im Gemelli-Krankenhaus von Rom, wo Nonnen beten, wird Papst Franziskus seit zwei Wochen stationär behandelt.
Im Gemelli-Krankenhaus von Rom, wo Nonnen beten, wird Papst Franziskus seit zwei Wochen stationär behandelt. © Andrew Medichini/AP/dpa
Rom

Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige habe am Nachmittag einen Bronchospasmus gehabt, eine Verkrampfung der Atemwege, hieß es am Abend in einer Mitteilung. Dies habe zu mehrfachem Erbrechen und einer "plötzlichen Verschlechterung des Atembilds" geführt. Franziskus sei daraufhin mechanisch beatmet worden. "Die Prognose bleibt daher verhalten", hieß es.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit zwei Wochen im Gemelli-Krankenhaus von Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. In den vergangenen Tagen war in den abendlichen Bulletins von einer leichten Verbesserung die Rede gewesen. 

Vatikan: Franziskus jederzeit bei Bewusstsein

Die Mitteilung am Abend klang dann jedoch wieder ganz anders. Demnach hatte der Papst nach einer ruhigen Nacht sowie einem Vormittag mit physiotherapeutischen Atemübungen und Gebeten plötzlich eine "isolierte Krise mit Bronchospasmus", was eine "Episode von Erbrechen mit Inhalation und eine plötzliche Verschlechterung des Atembilds" zur Folge hatte. 

Franziskus habe umgehend zusätzlichen Sauerstoff erhalten und sei dann auch "nicht-invasiv mechanisch beatmet" worden. Offen blieb zunächst, ob die Beatmungshilfe wieder beendet wurde. Zugleich betonte der Vatikan in dem Bulletin, dass der Papst jederzeit bei Bewusstsein gewesen sei. Wörtlich hieß es: "Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach und orientiert."

Umfeld: Klarheit über weiteren Verlauf in 24 bis 48 Stunden

Aus seinem Umfeld hieß es am Abend weiter, man brauche nun 24 bis 48 Stunden, um beurteilen zu können, ob die neue Krise zu einer Verschlechterung des Gesamtzustands geführt habe. In den vergangenen Tagen hatte sich Franziskus' Zustand nach offiziellen Angaben leicht verbessert. Am Vorabend war sogar verlautet, er sei "aus der kritischsten Phase heraus". 

Der Argentinier erhält wegen seiner Lungenentzündung neben Medikamenten in der Klinik auch regelmäßig Physiotherapie, mit der die Infektion der Atemwege gelindert werden soll. Zudem wird er immer wieder über eine Atemmaske oder einen Schlauch durch die Nase mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt.

Keine baldige Entlassung

Bis Freitagnachmittag hatte Franziskus seit dem Wochenende keine Atemnot-Anfälle mehr. Mit einer baldigen Entlassung ist weiterhin nicht zu rechnen. "Angesichts der Komplexität des Krankheitsbildes sind weitere Tage klinischer Stabilität erforderlich", hieß es schon am Donnerstag. Mediziner weisen stets darauf hin, wie gefährlich eine Lungenentzündung in Franziskus' Alter ist. 

Der 88-Jährige war im März 2013 als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt worden. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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