Varoufakis: "EZB nimmt uns die Luft zum Atmen"

Im Schuldenstreit wettert Gianis Varoufakis erneut gegen die Rolle der EZB. Zudem ist sich der griechische Finanzminister sicher, dass er niemals das Vertrauen von Wolfgang Schäuble hatte. Der Grund: Er gehört zu den radikalen Linken.
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Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis beschuldigt die EZB, den Griechen "die Luft zum Atmen" zu nehmen.
dpa Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis beschuldigt die EZB, den Griechen "die Luft zum Atmen" zu nehmen.

Athen - Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis hat erneut gegen die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) im Schuldenstreit gewettert. "Aus meiner Sicht verfolgt die EZB eine Politik gegenüber unserer Regierung, die ihr die Luft zum Atmen nimmt", sagte Varoufakis dem griechischen Fernsehsender Mega am späten Mittwochabend. Die griechischen Banken sind auf die Unterstützung der Frankfurter Notenbank angewiesen - zuletzt hatte EZB-Präsident Mario Draghi aber betont, dass diese Hilfen nicht immer weiter ausgeweitet werden könnten.

Varoufakis äußerte sich auch zu seinem Verhältnis mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). "Wir sprechen immer sehr zivilisiert und konstruktiv", sagte der Athener Politiker. Zugleich betonte er: "Bei einem Treffen, das ich mit Herrn Schäuble hatte, sagte er mir, ich hätte das Vertrauen der deutschen Regierung verloren. Und ich sagte ihm: Ich hatte es nie, ich bin Mitglied einer Regierung der radikalen Linken." Er halte es für offensichtlich, dass er nicht das Vertrauen der Bundesregierung besitze. "Aber ich habe das Vertrauen des griechischen Volkes." Er bemühe sich aber auch, in Deutschland Vertrauen zu gewinnen.

Varoufakis bestätigte, dass vom (heutigen) Donnerstag an in Athen Beamte der sogenannten Institutionen - der ehemaligen Troika - die Umsetzung der Sparauflagen überprüfen. Sie würden sich jedoch in einem Hotel aufhalten, und man werde ihnen die verlangten Unterlagen dorthin bringen. Die Kontrolleure sind bei der griechischen Bevölkerung extrem unbeliebt und waren in der Vergangenheit auch Anfeindungen ausgesetzt.

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