"USA und Frankreich gehen Hand in Hand"

Bei seinem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy geht Barack Obama offen auf den Iran zu. Jedoch ist er sich mit Sarkozy einig, dass die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Iran im Nahen Osten inakzeptabel sei.
US-Präsident Barack Obama hat seinen Willen bekräftigt, dem Iran die Hand zu reichen. Allerdings könnten die USA nicht akzeptieren, dass das Land im Nahen Osten die Weiterverbreitung von Atomwaffen vorantreibe, sagte Obama am Samstag nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Caen.
Sarkozy betonte, dass „die unvernünftigen Erklärungen des Präsidenten (Mahmud) Mahmud Ahmadinedschad“ nicht zu akzeptieren seien. „Wenn der Iran zivile Atomkraft will, hat er das Recht dazu – militärische Atomkraft, nein!“, sagte Sarkozy. „Die USA und Frankreich gehen in dieser Frage Hand in Hand.“
Kritik an Ahmadinedschad
Uneinigkeit zwischen Sarkozy und Obama herrschte in Bezug auf den EU-Beitritt der Türkei. „Ich denke, die Türkei ist ein enorm wichtiger Alliierter“, sagte Obama. Die Türken seien an einer stärkeren Einbindung in Europa interessiert. „Ich würde das unterstützen“, sagte Obama. Sarkozy hatte sich im EU-Wahlkampf immer wieder gegen ein EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen.
Frankreichs Präsident betonte am Samstag, dass auch er der Ansicht sei, die Türkei solle als Bindeglied zwischen Ost und West eine wichtige Rolle spielen. Nur über die Frage des „Wie“ gebe es Differenzen. Sarkozy schlägt eine gemeinsame Wirtschafts- und Sicherheitsregion vor, die Europa, Russland und die Türkei umfassen solle.
Gespräche über die Rolle der Türkei
Nach dem Treffen flogen Obama und Sarkozy zu den Feierlichkeiten zum sogenannten D-Day nach Colleville-sur-Mer. Obama wollte dort auf einem US-Soldatenfriedhof der amerikanischen Soldaten gedenken, die bei der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie gefallen sind. (dpa)