USA sagen IS-Miliz den Kampf an

Nach dem verheerenden Bombenanschlag im Irak sagen die USA und Europa der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einen unnachgiebigen Kampf an. Bei dem Attentat seien mindestens 131 Menschen ums Leben gekommen.
von  dpa

Washington/Brüssel - Das berichtete der arabische Fernsehsender Al-Dschasira unter Berufung auf Krankenhäuser und die Polizei. Das US-Außenministerium sprach von einem "Massenmord" an Unschuldigen, der die Menschenverachtung des IS belege. Die USA setzten weiter alles daran, "die Welt im Kampf gegen das Böse vereinen", den Terroristen die Zufluchtsorte in Syrien und im Irak zu nehmen und ihre globalen Netzwerke zu zerstören, wie Ministeriumssprecher John Kirby sagte. "Unsere Partnerschaft mit Irak und dessen Volk, die an den Frontlinien dieses globalen Kampfes dienen, bleibt standfest und unerschütterlich."

Federica Mogherini spricht Beileid aus

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sprach den Angehörigen der Opfer Beileid aus und erinnerte daran, dass irakischen Sicherheitskräften kürzlich die Rückeroberung der Stadt Falludscha gelungen sei - "ein wichtiger Schritt" im Kampf gegen die sunnitischen Extremisten, wie sie erklärte. In diesem Kampf habe der Irak die EU an seiner Seite.

<strong>Autobombe in Bagdad tötet mehr als 100 Menschen</strong>

Nur wenige Tage vor dem Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan war in einem beliebten Einkaufsviertel eine Autobombe explodiert. Bei der Bluttat in der Nacht zum Sonntag wurden nach Angaben aus dem Innenministerium auch mehr als 170 Menschen teils schwer verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat in dem Stadtteil Karada.

Zahl der Toten steigt

Die Zahl der Toten dürfte weiter steigen, weil viele Verletzte in Lebensgefahr schwebten, Leichenteile noch nicht identifiziert waren und noch Tote unter den Trümmern zerstörter Häuser vermutet wurden. Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

Der Anschlag in Bagdad folgte nur wenige Tage auf die Attacke radikaler Islamisten in Bangladesch mit 22 Todesopfern und dem Angriff auf den Flughafen in Istanbul, der ebenfalls IS-Extremisten zugeschrieben wird.

<strong>Lesen Sie dazu: Fastenmonat Ramadan beginnt</strong>

In der Stellungnahme erklärte der IS, der Attentäter habe Schiiten angegriffen. Die sunnitische Terrormiliz sieht Schiiten als Abtrünnige an. Die IS-Erklärung konnte zunächst nicht verifiziert werden.

Die Extremisten kontrollieren zwar immer noch große Teile des Landes, sind aber zuletzt stark unter Druck geraten. Schon vor Beginn des Ramadans, der in dieser Woche mit dem Fest des Fastenbrechens endet, hatten die Extremisten Attentate angekündigt.

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