US-Vorwahlen: Santorum siegt in Louisiana
Washington - Bei den Vorwahlen im US-Südstaat Louisiana konnte der erzkonservative Ex-Senator Rick Santorum einen haushohen Sieg einfahren, nachdem wenige Tage zuvor sein Hauptwidersacher Mitt Romney in Illinois abgeräumt hatte. Nach Angaben des TV-Senders CNN vom Sonntag kam Santorum nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen auf 49 Prozent, Romney auf 27 Prozent. Abgeschlagen auf dem dritten Platz landete Newt Gingrich mit 16 Prozent.
Allerdings hatten Experten einem Sieg Santorums in Louisiana von vornherein nur begrenzte Bedeutung beigemessen. "Der Sieg hat ihm einen dringend gebrauchten psychologischen Auftrieb gegeben, dürfte aber kaum die Dynamik des Rennens verändern", schrieb die "New York Times". Romney, ehemaliger Gouverneur von Massachusetts, hat mittlerweile mehr als doppelt so viele Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag Ende August gesammelt wie sein Widersacher.
In Louisiana ging es am Samstag um 20 Delegierte, die dem Wahlergebnis entsprechend auf die Kandidaten verteilt wurden - zu wenig also für Santorum, um sich Romney enger an die Fersen zu heften. Dennoch gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass der ehemalige Senator aus Pennsylvania ans Aufgeben denkt. Für Romney bedeutet dies, dass er weiterhin die Nominierung nur im Schneckentempo ansteuern kann.
Nach einer Schätzung von CNN vor der Vorwahl in Louisiana lag er zwar mit 529 Delegiertenstimmen klar vor Santorum mit 249 Stimmen, aber er ist immer noch weit von der magischen Zahl 1144 entfernt: So viele Stimmen benötigt er für die Nominierung.
Die beiden weiteren Mitbewerber, Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich und der Abgeordnete Ron Paul, hinken weit abgeschlagen hinterher. Experten erwarten, dass eine endgültige Entscheidung darüber, welcher Kandidat der Republikaner den Demokraten Barack Obama bei der Präsidentschaftswahl im November herausfordern wird, frühestens im Juni fällt.