US-Vorwahlen: Clinton siegt und kämpft weiter

Hillary Clinton hat in West Virginia mindestens 16 der 28 Delegierten-Stimmen gewonnen. Sie will weiter um die Kandidatur kämpfen, während Barack Obama sich lieber auf den republikanischen Gegner konzentriert.
von  Abendzeitung
Clinton gibt nicht auf
Clinton gibt nicht auf © ap

Hillary Clinton hat in West Virginia mindestens 16 der 28 Delegierten-Stimmen gewonnen. Sie will weiter um die Kandidatur kämpfen, während Barack Obama sich lieber auf den republikanischen Gegner konzentriert.

Hillary Clinton hat im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei die Vorwahlen in West Virginia mit deutlichem Abstand vor Barack Obama gewonnen. Nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmbezirke kam sie auf 66 Prozent der Stimmen, ihr innerparteilicher Rivale auf 27 Prozent. Es wäre Clintons zweitbestes Abschneiden bei einer Vorwahl nach ihrem Triumph in Arkansas, wo sie 70 Prozent gewann.

Der Sieg Clintons am Dienstag war allgemein erwartet worden, hat aber größtenteils nur eine symbolische Bedeutung, denn die New Yorker Senatorin kann nicht mehr damit rechnen, dass sie ihren führenden Rivalen bei den verbleibenden sechs Vorwahlen bis zum 3. Juni noch überholt. In West Virginia holte Clinton mindestens 16 der 28 Delegierten, Obama kam auf sieben. Fünf weitere Delegiertenstimmen wurden noch ausgezählt. Clinton gab sich dennoch weiter kampfeslustig. «Ich bin entschlossener als je zuvor, diese Kampagne fortzusetzen, bis alle die Chancen hatten, dass ihre Stimmen gehört werden», sagte sie vor Anhängern. «Dieses Rennen ist noch nicht vorüber. Keiner von uns hat die Gesamtzahl von Delegierten, die man für einen Sieg benötigt.»

In West Virginia gingen vor allem Weiße, Senioren und Arbeiter mit niedrigem Einkommen zu den Urnen - allesamt Bevölkerungsgruppen, unter denen Clinton bislang ihre treuesten Anhänger hatte. Obama konzentriert sich unterdessen bereits auf das Duell mit dem republikanischen Bewerber John McCain. Der Senator aus Illinois hielt sich auch nicht in West Virginia auf, sondern in Missouri - einem der Schlüsselstaaten bei der Präsidentenwahl im November. Obama kann zwar rein rechnerisch in den Vorwahlen noch die notwendige Mehrheit von 2.026 Delegierten für seine Nominierung erreichen, als wahrscheinlich gilt das aber nicht.

Nach Zählung der AP kommt er derzeit auf 1.882 Delegierte und Clinton auf 1.713. Den Ausschlag werden auf dem Parteitag im August vermutlich die rund 800 Superdelegierten geben - Funktionäre, die nicht durch die Vorwahlen in ihrem Stimmverhalten festgelegt sind. Obama sicherte sich am Dienstag die Stimmen von drei weiteren Superdelegierten, darunter des Bürgermeisters von New Orleans, Ray Nagin. (AP)

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