US-Präsident Obama: Zu groß für die Hubschraubertüre
MÜNCHEN - Er trägt im Oval Office nur Hemd und Krawatte, und jetzt hat Barack Obama auch noch den eleganten Einstieg in seinen Helikopter verpatzt: Aufmerksam betrachten US-Amerikaner das Verhalten ihres neuen Präsidenten. Mit Video.
Nicht immer gelingt es Präsidenten, wirklich präsidial zu wirken. Als Barack Obama jüngst auf dem Südrasen des Weißen Hauses den Hubschrauber bestieg, der ihn zur nahe gelegenen Andrews Air Force Base bringen sollte, schlug er sich den Kopf an. Man musste schon sehr genau hinsehen, um das mitzubekommen, denn letztlich drehte sich der US-Präsident an der Türschwelle lediglich noch einmal zum Winken kurz um und haute dann mit dem Hinterkopf an den Rahmen. Doch wie immer einige Fotografen zugegen waren, machte das Bild schnell die Runde.
«Es ist nicht die wichtigste Nachricht des Tages, doch wir dachten, Sie würden es vielleicht wissen wollen: Der Präsident hat sich heute am Kopf gestoßen», formulierte CBS News in einem Politikblog. Bei CNN haben bereits 500 User ihren Kommentar zum «head bump video» abgegeben.
«Skandal, Skandal»
Kommentare zu seinem Auftreten als Präsident muss sich Obama derzeit auch von den Republikanern gefallen lassen. «Skandal, Skandal» zitiert die «Berliner Zeitung» den Politiker Andrew Card, der unter George W. Bush Stabschef im Weißen Haus war. «Kurze Ärmel, kein Hemd und Krawatte, keine Jacke» beschwerte er sich demnach im US-Fernsehen über den neuen US-Präsidenten und dessen vergleichsweise laxe Kleiderordnung im Oval Office. Ein Foto zeigt Obama beim Telefonat in Hemd und Krawatte. Unter Bush junior sei soetwas nicht möglich gewesen, sagt Card. Die Kleiderordnung sei strikt gewesen.
Laut «Berliner Zeitung» juxte Obama-Berater David Axelrod, der neue US-Präsident sei halt hawaiianische Temperaturen gewöhnt und heiße auch im Oval Office entsprechend ein. Ein Jacket sei da dann einfach nicht angebracht. (nz)
Das Video:
