US-Präsident empfängt Nato-Generalsekretär nicht

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist auf seinem Antrittsbesuch in Washington nicht ins Weiße Haus eingeladen worden. In Expertenkreisen ist von einem "furchtbaren politischen Signal an die Nato" die Rede.
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Washington - Ein diplomatischer Schulterschluss sieht anders aus. Bei seinem Antrittsbesuch in Amerikas Haupstadt hätte Jens Stoltenberg gerne auch Präsident Barack Obama getroffen. Doch daraus ist nichts geworden. Wie der Deutschlandfunk meldet, wurde dem Nato-Generalsekretär kein Termin gewährt. Dabei soll dieser lange im Voraus in Washington angefragt haben - ohne je eine Antwort zu erhalten.

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Stoltenberg muss sich düpiert fühlen. Dies aber weiß er zu überspielen. Zweimal  hintereinander, heißt es, sei er auf seiner Pressekonferenz in Washington gefragt worden, weshalb ihm Obama die kalte Schulter gezeigt habe. Terminschwierigkeiten - nichts weiter, lautete seine Antwort.    

"Nato geringgeschätzt"

8000 Kilometer entfernt düfte Stoltenbergs Auftritt ein Schmunzeln ausgelöst haben. Seit Monaten versucht Kreml-Chef Wladimir Putin, einen diplomatischen Keil in das westliche Bündnis zu treiben. Die US-Regierung kontert, in dem sie ihre europäischen Verbündeten immer wieder auf ein geschlossenes Auftreten in der Urkaine-Krise einschwört. 

"Das ist eine sehr unglückliche Sache. Das ist ein furchtbares Signal an die Nato", betont Ian Brzezinski, Mitarbeiter eines US-Thinktanks, gegenüber dem Sender. Er wertet den diplomatischen Ausrutscher als Beleg dafür, dass Obama das Bündnis vernachlässige. "Es wird so interpretiert werden, als ob der Präsident die Rolle der Nato geringschätzt."

Soltenberg besucht Washington, um mit anderen Vertretern der Allianz den nächsten Nato-Gipfel in Warschau vorzubereiten.  Als einziges Regierungsmitglied der USA empfängt ihn Verteidigungsminister Ashton Carter.

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