US-Bürger nach zwei Jahren Haft im Iran zuhause

Die zwei erst kürzlich nach mehr als zwei Jahren Haft im Iran freigelassenen US-Bürger haben die "Brutalität" des Teheraner Regimes verurteilt.
dpa |
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Washington/New York - Bei ihrer Rückkehr in die Heimat kritisierten Shane Bauer und Josh Fattal am Sonntag aber auch "Menschenrechtsverletzungen" seitens der US-Regierung, die von solchen Staaten als Rechtfertigung für die Misshandlung von Amerikanern benutzt würden.

Die im Iran wegen Spionage verurteilten Männer waren in der vergangenen Woche gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von insgesamt einer Million US-Dollar freigelassen worden. Zunächst waren Bauer und Fattal nach Oman geflogen worden. Über London kamen sie nun auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen in New York an.

Sie hätten während ihrer fast 26 Monate langen Haft "eine Kostprobe von der Brutalität des iranischen Regimes erhalten", sagte Bauer vor Journalisten in New York. Weder seien ihnen Besuche von Schweizer Diplomaten, die im Iran die US-Interessen vertreten, noch von ihrem Anwalt gestattet worden. Sie seien "in fast totaler Isolation von der Welt und allem, was wir lieben, gehalten worden; unserer Rechte und Freiheiten entzogen", beschrieb Bauer.

"Wir mussten mehrfach in Hungerstreik treten, nur um Briefe von unseren Angehörigen zu erhalten", sagte Fattal. "Häufig, viel zu häufig, hörten wir die Schreie anderer Häftlinge, die geschlagen wurden, und wir konnten nichts tun."

Wenn sie die Wachen auf die Behandlung ansprachen, hätten diese auf "vergleichbare Bedingungen" im US-Gefangenenlager Guantanamo verwiesen. "Wir glauben nicht, dass solche Menschenrechtsverletzungen seitens unserer Regierung die Behandlung von Häftlingen im Iran rechtfertigen", sagte Bauer. Sie lieferten aber "anderen Regierungen, darunter der des Iran, eine Entschuldigung" für die Misshandlung von US-Bürgern.

Die beiden Amerikaner waren im Juli 2009 zusammen mit einer Begleiterin festgenommen worden, nachdem sie nach eigenen Angaben beim Wandern im irakischen Kurdengebiet versehentlich die Grenze zum Iran überquert hatten. Sie wurden von einem Teheraner Gericht wegen illegalen Grenzübertritts und Spionage zu jeweils acht Jahren Haft verurteilt. Die Frau war bereits im vergangenen Jahr freigelassen worden.

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