Union und SPD versprechen mehr Geld für Opposition

Grüne und Linke sollen für ihre Bundestagsarbeit mehr Geld als bisher bekommen, wie SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann der Deutschen Presse-Agentur sagte.
dpa |
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Berlin - Grüne und Linke sollen für ihre Bundestagsarbeit mehr Geld als bisher bekommen. "Die Koalitionsfraktionen haben sich darauf verständigt, dass wir den Oppositionszuschlag erhöhen wollen", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir können uns eine spürbare Erhöhung vorstellen. Das würde es der Opposition ermöglichen, ihre Arbeitsfähigkeit zu verbessern", betonte Oppermann. Den Umfang der Erhöhung ließ er aber noch offen.

Bei der finanziellen Ausstattung erhalten die Oppositionsfraktionen bisher einen Zuschlag von 10 Prozent für jeden Abgeordneten - damit sollen Nachteile gegenüber den Koalitionsfraktionen ausgeglichen werden, die auf die Expertise der Ministerien zurückgreifen können. Im neuen Bundestag steht der Opposition, die nur 20 Prozent der Mandate hat, eine große Mehrheit von Union und SPD gegenüber.

Für 2013 betrug der monatliche Grundbetrag für jede Fraktion laut Bundestag 371 258 Euro plus 7751 Euro pro Abgeordnetem. Als Beispiel: Jeder Prozentpunkt des Oppositionszuschlags mehr würde für Grüne und Linke knapp 60 000 Euro zusätzlicher Zuwendungen pro Jahr bedeuten. Ein Zuschlag von 15 Prozent - 5 Prozentpunkte mehr als bisher - würde also je 300 000 Euro mehr bringen.

Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Britta Haßelmann begrüßte das Angebot, es reiche aber nicht aus. "Ein guter Oppositionszuschlag ist wichtig, damit die Opposition gerade in Zeiten einer großen Koalition kompetent agieren und kontrollieren kann", sagte sie am Mittwoch in Berlin. "Damit die Opposition ihre verfassungsmäßigen Aufgaben erfüllen kann, müssen jedoch in aller erster Linie ihre parlamentarischen Rechte gesichert werden." Etwa bei Redezeiten, der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, dem Verlangen von Anhörungen und bei Normenkontrollklagen. Mehr Geld könne das nicht ersetzen. "Wir lassen uns diese Rechte nicht abkaufen", betonte Haßelmann.

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