Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko: Obama will weg vom Erdöl

Doch in seiner mit Spannung erwarteten „Rede zur Nation“ sagt der US-Präsident nicht wie. Eine Mehrheit der Amerikaner glaubt weiterhin, dass die US-Regierung zu wenig unternimmt.
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US-Präsident Barack Obama während seiner Rede
dpa US-Präsident Barack Obama während seiner Rede

Doch in seiner mit Spannung erwarteten „Rede zur Nation“ sagt der US-Präsident nicht wie. Eine Mehrheit der Amerikaner glaubt weiterhin, dass die US-Regierung zu wenig unternimmt.

WASHINGTON Seine Vergleiche waren historisch und kühn gewählt: Mit den Notstandsvorbereitungen vor dem Zweiten Weltkrieg und den Aufgaben vor der ersten Mondlandung verglich US-Präsident Barack Obama die Anstrengungen, die jetzt notwendig seien, um die gigantische Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko zu stoppen. Bis zu zehn Millionen Liter Öl strömen dort aus dem defekten Bohrloch – und das seit fast zwei Monaten.

Es war seine erste Rede an die Nation, die Obama aus dem Oval Office im Weißen Haus hielt – auch das ein Hinweis, wie ernst der Präsident „die größte Umweltkatastrophe in der US-Geschichte“ nimmt.

Trotz beinahe visionärer Ankündigungen enttäuschte Obama auch ihm sonst zugeneigte Medien – weil es, so die „New York Times“ zu wenig Konkretes und zu wenig Selbstkritik gab.

Obama rief zu einem „radikalen Umdenken in der Energiepolitik“ auf. Er sprach von „gewaltigen Anstrengungen“, die nötig seien, das Land aus seiner Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu befreien.

Jetzt sei der Augenblick gekommen, so der Präsident weiter „eine nationale Mission für amerikanische Innovationen“ zu entfesseln“. Er will eine rasche Verabschiedung seines Energie- und Klimagesetzes. Der Entwurf dafür hängt allerdings derzeit in den Mühlen des Senats fest.

Der Politiker verteidigte auch ausführlich die Bemühungen der Regierung seit Beginn der Katastrophe, die er mit einer Epidemie verglich: „Wir werden die Ölpest mit allem bekämpfen, was wir haben und so lange, wie es nötig ist.“

Doch sein Volk scheint ihm nicht zu glauben: 52 Prozent sagten in einer Blitzumfrage, sie seien mit Obamas Reaktion auf die Katastrophe nicht zu frieden. mh

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