Umfrageschock vor der Wahl: Die CSU stürzt auf 47 Prozent ab
MÜNCHEN/KÖLN - Der Wahlendspurt wird immer spannender: Nach einer neuen Umfrage landet Becksteins Regierungspartei deutlich unter der 50-Prozent-Marke. Noch gravierender allerdings sind die schlechten persönlichen Zustimmungswerte für den Regierungschef.
Schock für die CSU: Eine neue Umfrage für die „Tagesthemen“ der ARD sieht die Partei gut eine Woche vor der Landtagswahl nur noch bei 47 Prozent – damit müsste die CSU heftig um ihre absolute Mehrheit zittern. Sie würde zwar erstmals seit 1970 unter die 50-Prozent-Marke fallen, bekäme aber noch immer mehr Sitze als die Oppositionsfraktionen, die zusammen 45 Prozent hätten.
Die SPD liegt in der Umfrage von Infratest dimap bei 21 Prozent. Es folgen die Grünen mit neun, d FDP mit acht Prozent und die Freien Wähler mit sieben Prozent. Die Linke verfehlt dagegen mit vier Prozent den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde.
Auch in der Direktwahlfrage hat die CSU im Vergleich zum Juli stark an Zustimmung verloren: Könnten die Bayern ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich laut Infratest noch 47 Prozent für Amtshinhaber Günther Beckstein aussprechen, dessen Popularität damit im Vergleich zum Juli um elf Punkte abgestürzt ist. Beckstein liegt aber noch immer klar vor SPD-Spitzenkandidat Franz Maget, für den sich 23 Prozent (minus 1) entscheiden würden.
Der ARD-Umfrage zufolge wünschen sich 54 Prozent der Bayern nach der Landtagswahl eine andere Konstellation als die jetzige CSU-Alleinregierung. Dass die CSU wieder die absolute Mehrheit erreichen wird, glauben 48 Prozent der Befragten – sechs Prozentpunkte weniger als im Juli. Ebenfalls 48 Prozent glauben nicht mehr an eine absolute CSU-Mehrheit.