Umfrage: Fast jeder Zweite will Guttenberg als CSU-Chef
HAMBURG - Deutschlandweit befürworten 48 Prozent der Wähler Karl-Theodor zu Guttenberg als CSU-Chef. In Bayern sind es sogar 54 Prozent, die den Verteidigungsminister favorisieren. Nur bei den Linken hat er keine Mehrheit.
Fast jeder zweite Bundesbürger befürwortet laut einer Umfrage Karl-Theodor zu Guttenberg als CSU-Chef. Der Verteidigungsminister würde nach Ansicht von 48 Prozent der Deutschen das Ansehen der Partei steigern, wenn er den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ablösen würde.
Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage für das Hamburger Magazin "Stern" hervor. Rund jeder Dritte (35 Prozent) der 1001 Befragten erwartete hingegen keinen Vertrauenszuwachs für die CSU durch einen Führungswechsel. 17 Prozent hatten laut "Stern" keine Meinung.
In Bayern war den Angaben zufolge sogar mehr als jeder zweite Bürger (54 Prozent) überzeugt, dass die CSU unter zu Guttenberg besser dastehen würde. Unter den Anhängern der Union sprachen sich 60 Prozent für den Verteidigungsminister aus. Lediglich bei den Wählern der Linken fand er keine Mehrheit.
Die CSU stimmt am Wochenende auf ihrem Parteitag über eine Frauenquote für den Landesvorstand und die Bezirksvorstände ab. 45 Prozent der Deutschen sind laut der Erhebung der Ansicht, dass diese Regelung zu der Partei passt. Für eine Frauenquote von 40 Prozent plädierten vor allem Frauen (49 Prozent, Männer 41 Prozent). Von den bayerischen Wählern unterstützen lediglich 43 Prozent die Frauenquote. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner wertete die Zahlen nicht als Niederlage. Sie sagte dem "Stern": "Allein die Intensität, mit der in den letzten Wochen über die Quote diskutiert wurde, ist ein Erfolg." Die Präsidentin des bayrischen Landtags, Barbara Stamm sagte: "Der Kompromiss ist ein Anfang." Die Frauen-Union hatte ursprünglich eine Quote für alle Ämter und Mandate verlangt. Gegen die von Seehofer unterstütze Quotenregelung gibt es parteiintern Widerstand.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte die Bürger am 21. und 22. Oktober befragt.
dapd