Ukrainischer Vize-Agrarminister: Getreidebauern stark unter Druck

Neben dem Krieg bereitet auch die Trockenhaut den Getreidebauern Probleme. In diesem Jahr werden dem ukrainischen Landwirtschaftsministerium zufolge voraussichtlich nur 20 Millionen Tonnen Weizen geerntet.
AZ/dpa |
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Die Getreidebauern in der Ukraine stehen unter Druck. (Symbolbild)
Die Getreidebauern in der Ukraine stehen unter Druck. (Symbolbild) © Efrem Lukatsky/AP/dpa

Berlin - Ukrainische Landwirte stehen trotz der Wiederaufnahme der Getreideexporte über das Schwarze Meer unter starkem Druck. In diesem Jahr würden absehbar nur rund 20 Millionen Tonnen Weizen geerntet, etwa zwei Drittel des Ertrags im Vorjahr vor Beginn des russischen Angriffskriegs, sagte der ukrainische Vize-Landwirtschaftsminister Taras Wyssozkyj den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag).

Ukrainischer Vize-Landwirtschaftsminister: Mindestens 20 Landwirte über Minen gefahren

"Bislang sind mindestens 20 Landwirte bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen, weil sie über Minen gefahren sind", beschrieb er. Zudem seien trotz gestiegener Weltmarktpreise die Erzeugerpreise für Weizen dramatisch gesunken.

"Wir müssten monatlich sechs Millionen Tonnen Getreide exportieren", sagte der stellvertretende Agrarminister weiter. Ende Juli hatten Russland und die Ukraine mit der Türkei und den Vereinten Nationen ein Abkommen zur Getreide-Ausfuhr über die bis dahin durch den Krieg blockierten ukrainischen Schwarzmeer-Häfen vereinbart. "Wir hoffen, dass unsere internationalen Partner darauf achten, dass alle Vereinbarungen eingehalten werden", sagte Wyssozkyj. "Grundsätzlich bin ich aufgrund des Abkommens aber optimistischer als noch im März."

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Auch Trockenheit bereitet Probleme

Die ertragreichsten Getreideanbau-Gebiete der Ukraine befinden sich in den Kriegsregionen. Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, Getreide aus besetzten Gebieten zu stehlen. Experten zufolge ist der Grund für den erwarteten Rückgang der Ernte allerdings nicht nur das Kriegsgeschehen sowie etwa Minen oder Verunreinigungen auf den Feldern, sondern vor allem auch die Trockenheit in diesem Jahr.

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