Ukrainische Truppen beginnen Offensive im Süden
Einen Tag vor dem geplanten Ukraine-Gipfel in Minsk haben ukrainische Truppen nahe der Hafenstadt Mariupol im Süden des Landes eine Offensive gegen prorussische Separatisten begonnen.
Mariupol - Sicherheitsratssekretär Alexander Turtschinow sei selbst in der Region, um die Truppen der Nationalgarde zu führen, teilte der Nationale Sicherheitsrat im Dienstag in Kiew mit.
Auch das Freiwilligenregiment Asow beteiligte sich nach eigener Darstellung an dem Vorstoß. Drei Ortschaften seien am Morgen von den Aufständischen befreit worden, teilte die Einheit mit.
Am diesem Mittwoch soll in der weißrussischen Hauptstadt Minsk bei einem Gipfel mit Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Präsidenten Petro Poroschenko (Ukraine), Wladimir Putin (Russland) und François Hollande (Frankreich) ein neuer Waffenstillstand ausgehandelt werden. Das Treffen gilt als entscheidend für die Zukunft der Ukraine. Dass es zustande kommt, ist noch nicht garantiert.
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Nach jüngsten Geländegewinnen der Separatisten hatten Vertreter der Regierungstruppen immer wieder Unzufriedenheit mit der Militärführung geäußert. Es gebe schwere Kämpfe mit dem Einsatz von Panzerwagen, hieß es am Dienstag.
Auch die Aufständischen sprachen von erbitterten Gefechten. "Wir schließen eine Gegenoffensive nicht aus, aber das steht für uns jetzt nicht an obersten Stelle", sagte Separatistensprecher Eduard Bassurin.
In der von den Aufständischen gehaltenen Großstadt Donezk starben bei Artilleriebeschuss mindestens zwei Zivilisten. Zwölf Menschen seien verletzt worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Aufseiten der Regierungstruppen gebe es 7 Tote und 23 Verletzte, sagte der Sprecher des Generalstabs in Kiew, Wladislaw Selesnjow.
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