Ukraine: Frankreich will schärfere Sanktionen
Paris – Die Europäische Union droht nach französischen Angaben schärfere Sanktionen gegen Russland an, falls bei den Gesprächen über den Ukraine-Konflikt in Genf keine Fortschritte erzielt werden. Frankreichs Präsident François Hollande sagte am Donnerstag in Paris, dass "die Stufe der Sanktionen erhöht" werden könne, wenn es keine "Lösungen" in Genf gebe.
Frankreich wolle dies aber nicht, fügte er hinzu. Im schweizerischen Genf hatte am Vormittag ein internationales Krisentreffen zur Ukraine begonnen, an dem auch die Außenminister Russlands und der Ukraine beteiligt sind.
Neben dem Russen Sergej Lawrow und dem Ukrainer Andrej Deschtschyzja nahmen auch US-Außenminister John Kerry und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton teil. Das Vierer-Treffen ist das erste direkte Gespräch der russischen Regierung mit der von ihr offiziell nicht anerkannten ukrainischen Übergangsregierung.
Der Ukraine-Konflikt war in den vergangenen Tagen erneut gewaltsam eskaliert. Im Osten des Landes hatten prorussische Kräfte offizielle Gebäude besetzt, Kiew schickte Soldaten in die Region.
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Die NATO und die USA machen Moskau für die Unruhen verantwortlich. Am Mittwoch gab die NATO eine Stärkung ihrer Militärpräsenz an den Ostgrenzen der Allianz bekannt. Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der NATO an der Grenze zur Ukraine mehrere zehntausend Soldaten zusammengezogen.