Überforderte USA

Susanne Stephan, die Wirtschaftsredakteurin der AZ, über die Börsenturbulenzen.
Susanne Stephan |
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Die Entscheidung war überfällig und kommt doch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Alle Welt weiß seit Jahren, dass die USA weit über ihre Verhältnisse leben –trotzdem wirkt die Herabstufung durch eine Ratingagentur ausgerechnet jetzt, nachdem der aktuelle Haushaltsstreit mit Ach und Krach beigelegt wurde, wie ein Nackenschlag für Amerika. Die größte Volkswirtschaft der Welt bekam eine unsolide Finanzpolitik bescheinigt und muss künftig auf ihre horrenden Schulden wohl höhere Zinsen zahlen.

Das könnte uns im Rest der Welt eigentlich egal sein, wenn nicht jeder ökonomische Virus, den die USA ausbrüten, die Gefahr birgt, dass ganze Volkswirtschaften in Asien oder Europa mit auf die Intensivstation müssen. Die Nervosität der europäischen Börsen ist deshalb nachvollziehbar, genauso der Ärger der Chinesen, deren gigantische Dollar-Investments unter dem Verdikt der Ratingagentur leiden.

Die Amerikaner wirken mit ihrer Rolle als Primus der Weltwirtschaft mehr und mehr überfordert. Europa fängt sich gerade (oder hofft darauf), China wächst und wächst, ist aber (noch) auf Gedeih und Verderb auf die Vereinigten Staaten, seinen größten Schuldner, angewiesen. Unter diesen Umständen bleibt nur die Hoffnung, dass Amerika durch ein beherztes Umsteuern zu alter Stärke zurückfindet. Ansonsten werden weitere schwarze Freitage die Neuordnung der Weltwirtschaft begleiten – und unsere Ersparnisse gefährden

 

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