Ude und Aiwanger loten Chancen für Zusammenarbeit aus

Zwei Jahre vor der Landtagswahl haben SPD-Spitzenkandidat Christian Ude und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger erstmals die Möglichkeit einer gemeinsamen Regierungsübernahme zusammen mit den Grünen ausgelotet.
von  dpa
Christian Ude
Christian Ude

 

Zwei Jahre vor der Landtagswahl haben SPD-Spitzenkandidat Christian Ude und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger erstmals die Möglichkeit einer gemeinsamen Regierungsübernahme zusammen mit den Grünen ausgelotet.

Rahstorf –  Auf Aiwangers Bauernhof im niederbayerischen Rahstorf trafen sich die beiden Politiker am Samstag zum ersten Mal zu einem persönlichen Gespräch. Aiwanger betonte allerdings, er werde seiner Linie treu bleiben und vor der Landtagswahl 2013 keine Koalitionsaussage zugunsten von Rot-Grün oder CSU treffen.

Ude zeigte dafür Verständnis. „Das wäre ja grob fahrlässig“, sagte er. Jede Gruppe kämpfe zuerst für sich selbst. Gleichwohl stellten Ude und Aiwanger eine Vielzahl von Übereinstimmungen fest, wie sie nach ihrem rund halbstündigen Gespräch berichteten.

Einig sei man sich beispielsweise beim Kampf gegen die Studiengebühren oder beim Einsatz für eine bessere Bildungspolitik. Zudem seien er und Ude gemeinsam der festen Überzeugung, dann man Stadt und Land nicht gegeneinander ausspielen dürfe, sagte Aiwanger.

„Wir wollen Bayern als Ganzes voranbringen.“ Keine Annäherung gab es wie erwartet beim Streitthema dritte Startbahn am Münchner Flughafen. Allerdings soll das 2013 im Fall der Fälle kein Hindernis für eine mögliche Dreierkoalition gegen die CSU sein.

„Wir sind gemeinsam der Meinung, dass daran ein Regierungswechsel in Bayern nicht scheitern muss“, sagte Ude. Der Hintergrund des Treffens: Umfragen zufolge haben SPD, Grüne und Freie Wähler bei der Landtagswahl 2013 erstmals seit Jahrzehnten die realistische Chance, die CSU von der Regierung zu verdrängen.

Dafür müssten aber alle drei zusammenhalten – inklusive der Freien Wähler. Diese wollen aber ohne Koalitionsaussage in die Wahl gehen.

 

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