TV-Duell Clinton gegen Trump: Nicht zu beneiden
Endlich! Das erste von drei TV-Duellen zwischen den amerikanischen Präsidentschaftsbewerbern Hillary Clinton und Donald Trump ist vorbei. Die Zuschauer bekamen unter großem Ballyhoo genau das serviert, was Washingtons Polit-Experten prophezeit hatten: Auf der einen Seite eine glänzend vorbereitete Hillary Clinton, die beinahe schon roboterhaft ihre einstudierten Antworten zum Besten gab.
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Auf der anderen Seite einen impulsiven, unberechenbaren Donald Trump, der zwar anfangs bei Wirtschaftsthemen punkten konnte, sich dann aber bei der unsäglichen Debatte über die Frage, ob der noch amtierende Präsident Barack Obama tatsächlich in Amerika geboren ist (wäre er es nicht, hätte er niemals das höchste Amt im Staate bekleiden dürfen), beinahe um Kopf und Kragen redete.
Keine Lust mehr auf Stillstand
Wären die Protagonisten noch in der Schule, Clinton wäre die Streberin in der Klasse, Trump der Pausenhof-Bully, der die kleineren Kinder terrorisiert. Beliebt sind beide Kandidaten im Volke nicht. Es ist beinahe so, als hätten die Amerikaner am 8. November die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Trump vs. Clinton: Die besten Zitate des TV-Duells
Dass Trump nach seinen zahllosen Beleidigungen gegenüber Schwarzen, Latinos oder Frauen überhaupt noch Chancen auf das Weiße Haus besitzt, ist nur dem Umstand geschuldet, dass die Amerikaner nach acht Jahren gefühlten Stillstands unter Barack Obama (das einzige, was er derzeit noch bewegt, sind Golfbälle) keine Lust auf eine Fortsetzung dieser Politik durch Parteifreundin Clinton haben.
Ob die politische Wundertüte Trump als dann mächtigster Mann der Welt, inklusive der Codes für die Atombomben, die bessere Wahl ist, müssen die Amerikaner nun mit ihrem Gewissen ausmachen. Zu beneiden sind sie dabei nicht.