Türkische Präsidentschaftswahl beginnt in Deutschland

Es ist eine doppelte Premiere: Von heute an sind mehr als 1,4 Millionen türkische Staatsbürger in Deutschland aufgerufen, den künftigen Präsidenten der Türkei zu wählen.
dpa |
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Karlsruhe/Berlin - Erstmals können Türken damit auch im Ausland wählen. Außerdem stimmen sie zum ersten Mal direkt über die Besetzung des höchsten Amtes in ihrem Heimatland ab.

Mit Spannung wird erwartet, ob der derzeitige Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (AKP) die Wahl für sich entscheiden kann. Der umstrittene Politiker hat bereits deutlich gemacht, dass er im Fall seiner Wahl die in der Verfassung vorgesehene Spielräume voll nutzen möchte. Vom Volk statt vom Parlament gewählt zu werden, gebe ihm mehr Legitimation, sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu.

In der Türkei findet die Wahl am 10. August statt. Im Ausland sind die Bürger schon zwischen dem 31. Juli und dem 3. August zur Stimmabgabe aufgerufen. In Deutschland werden dazu in sieben Städten quer durch die Republik Wahllokale mit 498 Wahlurnen eingerichtet. Das prominenteste ist das Berliner Olympiastadion.

Für viele der Wahlberechtigten in Deutschland wird es nach Einschätzung der Türkischen Gemeinde die erste Wahl überhaupt sein. In der Vergangenheit konnten im Ausland lebende Türken nur an den Grenzübergängen - etwa am Flughafen - ihre Stimme abgeben. 2012 wurde das Wahlgesetz so geändert, dass sie auch in dem Land, in dem sie leben, wählen können. Wegen der Ferienzeit rechnen aber sowohl das Generalkonsulat in Berlin als auch die Türkische Gemeinde damit, dass ein Teil der Wahlberechtigten in der Türkei sein wird.

Zur Wahl stellt sich neben Erdogan auch Ekmeleddin Ihsanoglu, den die beiden größten Oppositionsparteien CHP und MHP gemeinsam nominiert haben. Für die pro-kurdische Partei HDP kandidiert ihr Ko-Vorsitzender Selahattin Demirtas. Der amtierende Präsident Abdullah Gül tritt nicht mehr an.

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