Türkei: Polizei feuert Tränengas auf 10.000 Demonstranten
Eskalation in der Türkei: Mit Tränengas ist die türkische Polizei gegen tausende Demonstranten am Ort des Bergwerksunglücks in Soma vorgegangen.
Ankara - Mit Tränengas ist die türkische Polizei gegen tausende Demonstranten am Ort des Bergwerksunglücks in Soma vorgegangen. Die Sicherheitskräfte feuerten am Freitag Tränengas und Gummimantelgeschosse auf rund 10.000 Menschen, die den Rücktritt der Regierung forderten, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Nach dem schwersten Bergwerksunglück in der Geschichte der Türkei mit vermutlich mehr als 300 Toten werfen Kritiker der Regierung vor, den wirtschaftlichen Aufschwung auf Kosten der Arbeitssicherheit vorangetrieben zu haben.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geriet wegen seines Umgangs mit dem Unglück zunehmend in die Kritik. Laut Medienberichten soll er bei seinem Besuch in Soma auf zwei Betroffene losgegangen sein. Ein enger Berater des Regierungschefs hatte in Soma auf einen am Boden liegenden Demonstranten eingetreten.
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