Türkei empört über Chinas "Konzentrationslager" für Muslime

Mit scharfen Worten hat die türkische Regierung von China die Schließung der Umerziehungslager für Uiguren in der westlichen Provinz Xinjiang verlangt. Die Zwangsinternierung der muslimischen Minderheit sei eine "Schande für die Menschheit".
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Von Sicherheitskräften beobachtet: Ein Angehöriger der uigurischen Minderheit in China.
Diego Azubel/Archiv/dpa Von Sicherheitskräften beobachtet: Ein Angehöriger der uigurischen Minderheit in China.

Ankara - Mit scharfen Worten hat die türkische Regierung von China die Schließung der Umerziehungslager für Uiguren in der westlichen Provinz Xinjiang verlangt. Die Zwangsinternierung der muslimischen Minderheit sei eine "Schande für die Menschheit".

"Es ist kein Geheimnis mehr, dass mehr als eine Million Uiguren willkürlich festgenommen wurden, dass sie in Gefängnissen und Konzentrationslagern gefoltert und politischer Gehirnwäsche unterzogen werden.", so Außenministeriumssprecher Hami Aksoy weiter.

Die Uiguren sind ein muslimisches Turkvolk, das in dem ehemaligen Ostturkestan beheimatet ist. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking verleibten die Kommunisten die Region der Volksrepublik ein. Heute gilt sie wegen der Spannungen zwischen Uiguren und Han-Chinesen als Konfliktherd. Die Uiguren beklagen gewaltsame Unterdrückung, während ihnen die Chinesen Separatismus vorwerfen.

Lange hatte Chinas Führung die Existenz von Umerziehungslagern für Muslime in Xinjiang bestritten, im Oktober wurden sie dann per Gesetz nachträglich legalisiert. Damit ist die Inhaftierung Verdächtiger ohne Gerichtsverfahren erlaubt sowie "ideologische Erziehung gegen Extremismus, psychologische Behandlung und Verhaltenskorrekturen".

Offizielle Zahlen gibt es nicht, unbestätigten Berichten zufolge sollen aber Hunderttausende Angehörige des Turkvolkes in Internierungslagern festsitzen. Peking rechtfertigt sein Vorgehen mit extremistischen Strömungen in Xinjiang und macht die Uiguren für blutige Unruhen und Terroranschläge verantwortlich.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.