Tsipras fordert Milliardenbetrag von Deutschland
Athen - Das Thema belastet die deutsch-griechischen Beziehungen seit Jahrzehnten. Die Bundesregierung sieht die Entschädigungsfrage hingegen als erledigt an.
Eine von den griechischen Behörden ausgearbeitete Studie über den Umfang der Forderungen ist bereits dem Parlament vorgelegt worden. Die obersten griechischen Juristen prüfen zurzeit, wie mögliche Reparationsforderungen an Deutschland erhoben werden können. Die Ergebnisse werden als streng geheim eingestuft. Widerstandsorganisationen nennen seit Jahren einen Gesamtbetrag von 162 Milliarden Euro ohne Zinsen für alle Reparationsforderungen.
Lesen Sie hier: Schäuble distanziert sich zu Athens Bitten um Hilfe
Neben Entschädigungen für Sachwerte und Menschenleben geht es um einen Zwangskredit in Höhe von ursprünglich 476 Millionen Reichsmark, den die Bank von Griechenland 1942 der Deutschen Reichsbank zur Deckung der Besatzungskosten gewährt hatte. Ende Januar waren einige Informationen aus einem vertraulichen Bericht des griechischen Rechnungshofs zu diesem Zwangskredit an die griechische Presse durchgesickert. Demnach will Athen nun elf Milliarden Euro von Berlin für Zinsen und Tilgung dieses Zwangskredits fordern.
- Themen: