Trump holt Frauen in sein Kabinett

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat erstmals zwei Frauen für Posten in seiner Regierung nominiert.
dpa |
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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat erstmals zwei Frauen für Posten in seiner Regierung nominiert.

New York - Erstmals hat der designierte US-Präsident Donald Trump zwei Frauen für Posten in seiner Regierung nominiert. Die Gouverneurin des südlichen Bundesstaates South Carolina, Nikki Haley, soll neue US-Botschafterin für die Vereinten Nationen werden.

Die Unternehmerin und Philanthropin Betsy DeVos will der Republikaner zur Bildungsministerin machen, wie er am Mittwoch mitteilte. Der Senat muss beiden Personalien zustimmen. In den USA hat der Posten des UN-Botschafters Kabinettsrang.

Bislang hatte Trump nur Männer in seine Regierung geholt. DeVos löst den Demokraten John King ab. Sie ist auf der nationalen Ebene bislang kaum in Erscheinung getreten. Trump bezeichnete sie als "brillante und leidenschaftliche Bildungsaktivistin".

Haley war seit einigen Tagen für ein Amt im Gespräch. Sie würde im Januar auf UN-Botschafterin Samantha Power folgen. "Sie wird uns als großartige Anführerin auf der Weltbühne vertreten", sagte Trump.

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Die Tochter indischer Einwanderer hat als Gouverneurin zwar mehrere Handelsdelegationen angeführt, um etwa Wirtschaftsbeziehungen South Carolinas mit Unternehmen in Indien, Japan oder Deutschland zu verbessern. Ansonsten besitzt sie aber kaum außenpolitische Expertise und hatte auch keinen Posten auf Bundesebene inne. Haley habe Verträge ausgehandelt, sagte Trump, "und wir wollen viele Deals machen".

Im vergangenen Jahr machte sie mit der Forderung Schlagzeilen, die umstrittene Konföderierten-Flagge vom Kapitol in dem südlichen Bundesstaat zu entfernen. Das brachte ihr über Parteigrenzen hinweg Anerkennung ein.

Für ihren Job benötigen UN-Botschafter diplomatisches Geschick und Sachkenntnis über politische Konflikte in der Welt. Unter den 193 UN-Mitgliedstaaten nehmen die USA als mächtige Wirtschafts- und Militärmacht mit ständigem Sitz und Veto-Recht im Sicherheitsrat immer noch eine Sonderrolle ein. Dort werden viele internationale Konflikte diplomatisch ausgefochten, etwa zu Syrien, zwischen Israel und den Palästinensern oder den Atomtests Nordkoreas. Häufig hatten UN-Botschafter zuvor Posten im Außenministerium oder im Weißen Haus inne.

Zufriedenheit mit der Ernennung Haleys

Großbritanniens UN-Botschafter Matthew Rycroft begrüßte Haleys Ernennung und zeigte sich zuversichtlich, dass das britische Verhältnis zu den USA weiter gestärkt würde. "Sie wird eine starke Leistungsbilanz aus South Carolina mitbringen", sagte Rycroft. Russlands stellvertretender UN-Botschafter Petr Iliichew merkte lediglich an, dass die Personalie Trumps Wahl sei. Israels UN-Botschafter Danny Danon bezeichnete Haley als "jahrelange und wahre Freundin Israels."

Haley hatte Trump im Wahlkampf mehrfach offen kritisiert. Er sei "alles, was ein Gouverneur sich nicht von einem Präsidenten wünscht", sagte sie. Im Oktober erklärte sie schließlich, Trump zu wählen, obwohl sie "kein Fan" sei.

Betsy DeVos war Vorsitzende der republikanischen Partei in Michigan und tritt seit Jahren für eine Reform des Schulsystems ein. Die 58-Jährige fordert Gelder dafür, dass Eltern über die öffentlichen Schulen hinaus entscheiden können, in welche Einrichtung sie ihr Kind schicken. DeVos ist Vorsitzende einer Investmentfirma und ist Milliardärin.

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